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Die Wesenberger Marienkirche beherbergt die 300 Jahre alte Röder-Orgel, die aus Berlin an die Woblitz kam.

Mit einer ganzen Reihe von Konzerten werden in der Kleinseenplatte gleich zwei Orgeljubiläen begangen. Während die Röder-Orgel in der Wesenberger Marienkirche 300 Jahre alt ist, bringt es die Schuke-Orgel in Mirows Johanniterkirche immerhin schon auf 40 Jahre, wie dem jüngsten Gemeindebrief zu entnehmen ist.

Eine besonders bewegte Geschichte hat das Wesenberger Instrument, das 1717 von Johann Michael Röder eigentlich in die Dorotheenstädtische Kirche in Berlin eingebaut wurde und damit die älteste Berliner Orgel ist. Sie galt 1832 als ruiniert, nachdem Napoleons Truppen das Gotteshaus als Pferdestall genutzt hatten, und wurde in der Zeitung zum Verkauf angeboten. Das las der Wesenberger Apotheker Erdmann und informierte sein Pfarramt über die kostengünstige Offerte. So kam die Orgel an die Woblitz, wo nach dem Stadtbrand von 1706 zwar die Kirche wiederaufgebaut worden war, aber eben ohne Orgel.

Verschiedene Orgelbauer führten in der Folge Reparaturen aus, verfälschten das Instrument aber auch. Erst der Wesenberger Organist Paul Schäffer bemühte sich wieder um die Spielbarkeit des Instrumentes in seiner von Röder gewollten Form. Zwischen 1994 und 2000 wurde die Orgel durch die Dresdner Werkstatt Christian Wegschneider restauriert. Paul Schäffer, den ich noch kennenlernen durfte, erlebte die Wiedereinweihung nicht mehr. Er starb kurz zuvor.

Aber auch über die Schuke-Orgel in Mirow gibt es Spannendes zu erzählen. Ich hänge mal den Beitrag aus dem Gemeindebrief an.