Filip Luksik, hier in einem früheren Spiel, hat heute eine starke Vorstellung gegeben.
Unsere Oberligisten der TSG Neustrelitz haben in zwei Heimspielen hintereinander ihre Chance gewahrt und die maximale Ernte von sechs Punkten eingefahren. Heute Nachmittag hieß es im Neustrelitzer Parkstadion vor enttäuschender Zuschauerkulisse gegen den Charlottenburger FC Hertha 06 3:0 (1:0). Die Tore für die Elf von Coach Tomasz Grzegorczyk schossen Filip Luksik (32.), Djibril N’Diaye (68.) und Mannschaftskapitän Kevin Riechert (88.). Die TSG verteidigt damit Rang 4 hinter Spitzenreiter Tennis Borussia Berlin und den mit den Neustrelitzern punktgleichen Herthanern aus Zehlendorf und den Greifswaldern.
„Für uns war klar, dass die Charlottenbruger als Tabellenletzter einen Riesenerfolgsdruck haben und uns war ebenso klar, dass wir geduldig bleiben, sauber und konzentriert spielen müssen“, sagte mir Tomasz Grzegorczyk nach der Partie am Telefon. „Wir haben das sehr gut gemacht und sind auch verdient in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir teilweise richtig super Fußball gespielt, Chancen gut herausgespielt, und auch das Tor von Kevin Riechert nach Ecke war ein richtig schönes Tor. Insgesamt ein hochverdienter Sieg, der hätte noch höher ausfallen können. Von Anfang bis Ende haben wir Leidenschaft und Siegeswillen gezeigt, mein Lob an die ganze Mannschaft.“
Wenn er überhaupt einen Namen nennen wolle, dann den von Filip Luksik, der heute wie schon zuletzt eine ganz starke Partie abgeliefert habe und neben dem eigenen Tor zum 1:0 beim 2:0 „Dieter“ bedient habe. Die TSG genieße den Augenblick, aber schon morgen beginne die Vorbereitung auf das schwere Auswärtsspiel am Donnerstag gegen Victoria Seelow, momentan Tabellenachter, so der Trainer.
Als bester Spieler wurde Sebastian Krause (rechts) ausgezeichnet, hier in einem früheren Spiel mit Oliver Heß, Daniel Zastrau und Tom Orzelski (von links).
Mit einem Paukenschlag und einer Ansage unserer Drittligavolleyballer vom PSV Neustrelitz hat die neue Punktspielrunde begonnen. Der Meister des Vorjahres hat am Sonnabendabend in der heimischen Strelitzhalle den Mitbewerber um den Titel der neuen Saison SC Potsdam mit 3:1 (25:20, 19:25, 25:22, 26:24) bezwungen. Der Jubel der 450 Zuschauer im Volleyballtempel am Glambecker See angesichts der vollen Punkteernte kannte keine Grenzen.
„Es war das erwartete Spitzenspiel, ein wahrer Krimi“, so PSV-Volleyballchef Patrick Scholz gegenüber Strelitzius. „Nach meiner Meinung haben die beiden Top-Mannschaften der Liga gegeneinander gespielt, mit dem besseren Ende für uns.“ Auf beiden Seiten habe es aber auch viele Fehler gegeben, da gelte es im Training jetzt anzusetzen. „Dann sehe ich gute Chancen des PSV für die Saison.“
Das Organisationsteam von links Elke-Annette Schmidt, Judith Kenk, Steffi Kühn, Christine Kittendorf und Sigrid Prokop mit Sieger Marcel Bruhn (Mitte). Foto: Kevin Lierow-Kittendorf
Bis auf den letzten Platz ausgebucht war das Kaffeehus Kittendorf am vergangenen Freitag. Es war die Auftaktveranstaltung des Dichterwettbewerbes „Natürlich Mecklenburgische Seenplatte! Lieben, Fühlen, Slammen“, bei dem die Seenplatte im Fokus steht (Strelitzius berichtete). Aufgerufen hatten die Organisatoren vorab erfahrene und unerfahrene Slam-Poeten, ihre Beziehung zur Seenplatte auf witzige, versöhnliche, kritische und ironische Weise zu präsentieren.
Die kleine Veranstaltungsreihe in diesem Jahr soll eine Kampagne einleiten, die das Image der Seenplatte nach außen und ganz besonders bei den Einheimischen aufwerten soll. „Die Seenplatte ist toll, das wollen wir zeigen. Hier lässt es sich gut leben und woanders läuft auch nicht alles glatt“, sagte Judith Kenk vom Netzwerk Seenplatte, die den Abend moderierte.
Profi-Slammerin macht das „Opferlamm“
Die Gäste erlebten Texte und Performances, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Den Anfang machte Profi-Slammerin und selbst Organisatorin von Slam-Veranstaltungen „Lulu“. Ihre Performance markierte das sogenannte „Opferlamm“, und bezeichnet den Auftakt der Veranstaltung durch den Beitrag eines Profis, außerhalb der Wertung.
Als erster zu bewertender Slam-Poet kam Marcel Bruhn auf die Bühne und strapazierte die Lachmuskeln der Zuhörer. Der Student thematisierte seine Heimatstadt Neubrandenburg auf ganz eigene und sehr amüsante Weise. Er verglich die Einfahrt in den Neubrandenburger Kreisverkehr mit einer Fahrt im Karussell.
Daniela Kulczak bot einen Text dar, der die Vielfalt touristischer Highlights der Region darstellte und dass es, so viele an der Zahl, kaum möglich ist, sie innerhalb eines Urlaubs zu bereisen. Trotzdem stellte sie klar, dass es sich eigentlich nicht lohnt zu verreisen, wenn wir es doch vor unserer Haustür so schön haben.
Kausalität zwischen Einwohnerzahl und Mordrate
Heinrich Krebbe präsentierte die Erlebnisse zweier Eichen in der Seenplatte und welche Geschichten sie aus ihrem langen Leben über die Seenplatte erzählen können. In seinem „Kommentar zur Erhebung des statistischen Landesamtes“ deckte Manuel Buckow aus Rostock interessante Zusammenhänge auf, die er geschickt pointierte. Etwa die Kausalität zwischen der geringen Einwohnerdichte und der ebenso geringen Mordrate. Der Rostocker vermutete, dass es sich als Täter nicht lohnt, den weiten Weg zum Opfer auf sich zu nehmen: „Man weiß nicht, ob man rechtzeitig wieder zu Hause ist“.
Sieger Marcel Bruhn.
Am Ende der sieben Präsentationen erinnerte sich das Publikum gut an den ersten Vortrag des Abends. Marcel Bruhn, gewann den ersten Slam dieser Art und auch seine Zugabe begeisterte das Publikum. Doch nicht nur die sieben poetischen Beiträge im Wechsel mit erwähnenswerten Hintergründen zum Poetry-Slam machten den Abend interessant. Ebenfalls erfreuen durften sich die Gäste in Christine Kittendorfs Wohnzimmercafé über die Live-Musik von der „Seentaucherin“, alias Christine Ratei aus der Kleinseenplatte. Mit ihren Liedern sorgte sie an diesem Abend für eine spannende Mischung aus Texten und Musik.
Der Sieger des Poetry-Slams aus Mirow wird im März nächsten Jahres gegen den/die Sieger/in aus Lehsten antreten, und dann wird ein Gesamtsieger für die erste Veranstaltungsreihe gekürt. Wenn es nach den Organisatorinnen geht, dann geht das Projekt 2020 weiter. Der Anfang und der Zuspruch des Publikums stimmen positiv.
Kreistagspräsident ist zu danken
Ein Dank der Organisatorinnen geht an dieser Stelle an Thomas Diener, Kreistagspräsident der Mecklenburgischen Seenplatte, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, sowie Elke-Annette Schmidt, stellvertretende Kreistagspräsidentin. Außerdem an die Sponsoren Gutshof Woldzegarten und die Nordkurier-Mediengruppe. Und an Steffi Kühn, von der Lehstener Kulturalternative, die den Großteil der Organisation und Planung geleistet hat.
Das zweite Poetry-Slam-Event mit dem Thema Seenplatte findet am Freitag, 15. November, in Lehsten statt. Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind nicht notwendig. Infos unter https://netzwerk-seenplatte.de/event/poetryslam_lehsten/
Die „Seentaucherin“ Christine Ratei bot zur Gitarre spannende Texte.