Genau zur rechten Zeit haben mich blumige Grüße aus dem kalifornischen Santa Barbara erreicht. Während es bei uns hier trübe geworden ist und der November-Blues einsetzt, blühen da drüben in den Staaten am Straßenrand die Strelitzien. Das war meinem treuen Leser Hans-Dieter Schuchmann, der vom heimatlichen Karlsruhe über den großen Teich gejettet ist, ein paar Bilder an die Strelitzius-Adresse wert.
Vielen Dank dafür! Vielleicht wirken die Fotos beim Betrachten in der Blog-Gemeinde ja als Stimmungsaufheller im “traurigen Monat November”, wie Heine ihn einst titulierte.
„Neustrelitz und die neue Welt“ lautet der Titel einer neuen Publikation, die das US Generalkonsulat Hamburg und die Stiftung Mecklenburg gemeinsam veröffentlicht haben. Der Band bündelt Ergebnisse eines mehrjährigen Forschungsprojektes zu den Beziehungen zwischen Mecklenburg-Strelitz und den Vereinigten Staaten von Amerika.
Die auf Strelitzer Geschichte spezialisierte Autorin Sandra Lembke, auch hier im Strelitzius Blog regelmäßig vertreten, beleuchtet im Buch sehr unterschiedliche Aspekte dieser Beziehungen. So beschreibt sie am Beispiel der Neustrelitzer Zeitung die Rezeption des Amerikanischen Bürgerkrieges in Mecklenburg. Ein anderes Kapitel widmet sie dem Leben von Kurt Goritz (1874 – 1942), der erst am Neustrelitzer Hoftheater und später in den USA erfolgreich war. Packend und einfühlsam fragt Sandra Lembke nach Menschen hinter der „großen Geschichte“: Das Thema Auswanderung erzählt sie anhand der tragischen Erlebnisse zweier Familien aus Neubrandenburg und Woldegk auf ihrem Seeweg in die Neue Welt.
Das 110 Seiten umfassende Buch ist kostenfrei erhältlich in der Stiftung Mecklenburg, Schliemannstr. 2, 19055 Schwerin.
Zugleich kündigt die Stiftung für den 29. Januar 2020 ein weiteres Forum des zivilgesellschaftlichen Austausches über die Zukunft des Schlossareals Neustrelitz an. Nähere Informationen folgen an dieser Stelle.
Erst zwei Monate im Amt, besuchte Darion Akins vom US-Generalkonsulat in Hamburg am heutigen Donnerstag als erste Schule überhaupt in Deutschland das Gymnasium Carolinum in Neustrelitz. Der Berufsdiplomat, der im Juli seinen Dienst in Hamburg antrat, ist Vertreter des Botschafters in den fünf norddeutschen Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Das Carolinum unterhält seit vielen Jahren enge Beziehungen zum Generalkonsulat in Hamburg. So war auch diesmal die Freude über den Besuch des neuen Diplomaten an der Schule groß. Begrüßt wurde der musikbegeisterte Konsul mit dem Song „Hello! Ma Baby“ durch Mitglieder des Ensembles der Schule. Natürlich ließen die Caroliner es sich nicht nehmen, ihrem Gast das Gymnasium mit seinen vielfältigen Projekten und Angeboten vorzustellen.
Im Anschluss hatten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 bis 12 die Gelegenheit, mit Akins ins Gespräch zu kommen. Sehr humorvoll, begeisterte er mit seinen Antworten zu seinem Werdegang, aktuellen Problemen der Politik und dem amerikanischen Wahlsystem. Inspiriert von vielen herausfordernden Fragen, bestärkte der Diplomat die Schüler, sich zu engagieren, um Veränderungen in der Welt zu bewirken.
Schulleiter Henry Tesch führte den Gast durch das Schulgebäude, der sich interessiert an der Geschichte der Schule und der Stadt zeigte. Nach einem tollen Ausblick über die Dächer von Neustrelitz führte der Weg hinunter in den Keller, wo die CaroAces dem beeindruckten Darion Akins ihr neues Roboterprojekt vorstellten. Die Caroliner luden den Generalkonsul zu weiteren Besuchen an ihrer Schule ein und hoffen auf ein Wiedersehen spätestens im nächsten Jahr.
Richard Yuneoka und Silvio Witt bei einem Besucher der Regionalen Schule Ost in Neubrandenburg. Foto: Thomas Evers
Auf Einladung von US-Generalkonsul Richard Yoneoka nimmt Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt an einem Austauschprogramm in den Vereinigten Staaten teil. Der Titel des Programms, organisiert vom Außenministerium der USA, lautet „Small cities in a globalized world“.
14 Tage wird der Verwaltungschef nach einem Besuch der Hauptstadt Washington US-amerikanische Kommunalvertreter in verschiedenen Bundesstaaten kennenlernen und über die finanzielle Ausstattung der Städte, Wirtschaftsförderung oder Herausforderungen der Digitalisierung und Globalisierung diskutieren.
Hintergrund der Einladung zum Austausch unter den Kommunen sind die positiven Eindrücke und guten Kontakte, die der US-Generalkonsul bei mehreren Besuchen in Neubrandenburg gewonnen hat.
Ein Jahr in den USA leben, studieren und arbeiten – diese spannende und einzigartige Kombination bietet das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP, Strelitzius berichtete) auch 2019. In diesem Jugendaustausch-Programm des Deutschen Bundestages und des Amerikanischen Kongresses konnten seit 1983 bereits fast 27 000 junge Leute gefördert werden, davon 20 Prozent junge Berufstätige.
Eckhardt Rehberg
Bundestagsabgeordnete übernehmen während des Jahres die Patenschaft für die Jugendlichen. Eckhardt Rehberg (CDU) ermutigt auch junge Menschen aus seinem Wahlkreis, sich für diese Lebenserfahrung zu bewerben: “Ich konnte schon einige Schüler und Studenten auf diesem Weg begleiten. Es wäre sehr schön, diesmal jungen Berufstätigen oder Auszubildenden diese einmalige Gelegenheit zu ermöglichen“, so Rehberg.
Auch 2019 bietet das PPP, dann zum 36. Mal, neben Schülern auch jungen Berufstätigen wieder die Chance, amerikanisches Familien-, College- und Arbeitsleben aus erster Hand kennen zu lernen. Besonders angesprochen sind junge Berufstätige/Auszubildende (z.B. gewerblich/technische Berufe, Handwerker, Kaufleute und Landwirte/Winzer), die zum Zeitpunkt der Ausreise (August 2019) eine anerkannte, abgeschlossene Berufsausbildung haben und nach dem 31.07.1994 geboren sind. Die Absolvierung eines Freiwilligen Sozialen Jahres bzw. Freiwilligen Ökologischen Jahres sowie die Dauer des Wehr- oder Zivildienst wird begünstigend auf das Alter angerechnet. Weiterlesen →
Caroliner Gabriel Adams in der Space Academy Huntsville/Alabama. Fotos: Löskow
Außeneinsatz für das Schülerteam Olympus Mons. Gabriel repariert ein beschädigtes Segment der ISS.
Wohlbehalten in der Heimat gelandet sind Gymnasiast Gabriel Adams und Lehrer Andreas Löskow vom Carolinum Neustrelitz. Beide durchliefen in den USA ein einwöchiges Ausbildungsprogramm der Space Academy, die für Schüler und Lehrer aus 14 Nationen am Space & Rocket Center in Huntsville/Alabama organisiert wurde (Strelitzius berichtete).
Die internationale Lehrer-Crew freut sich über die Ausbildungserfolge in der Space-Academy, hinten Mitte Andreas Löskow. Foto: Academy
Die Teilnehmer gewannen einen praktischen Einblick in die Ausbildung von Astronauten, die sich auf zukünftige Einsätze im Orbit vorbereiten. Auf dem Ausbildungsprogramm standen mehrere Weltraummissionen, darunter Satelliten zu reparieren, den Mars für die Besiedlung vorzubereiten, Experimente auf der ISS durchführen oder einen Shuttle zu landen. In der physischen Ausbildung erfuhren die Trainees, wie es ist, sich bei dreifacher Erdanziehungskraft zu bewegen oder über die Oberfläche des Mondes zu hüpfen. Mit dem Space-Shot in den Himmel katapultiert oder mit dem Multi-Axis-Trainer um alle Körperachsen gedreht, konnten alle Teilnehmer ermessen, wie groß die körperlichen Anforderungen an den Beruf den Astronauten sind. Weiterlesen →
Der Deutsche Bundestag vergibt im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) im nächsten Programmjahr 2019/2020 wieder Stipendien für ein Austauschjahr in den USA. Darüber informiert der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg. Dieses gemeinsame Programm des Deutschen Bundestages und des amerikanischen Kongresses besteht bereits seit mehr als 30 Jahren. Ab sofort können sich Schülerinnen, Schüler sowie junge Berufstätige und Auszubildende dafür bewerben. Weiterlesen →
Tagung im Carolinum: IHK-Präsident Dr. Wolfgang Blank, Richard T. Yoneoka, Henry Tesch und Heiko Kärger (von links).
US-Generalkonsul Richard Tsutomu Yoneoka hat das Neustrelitzer Gymnasium Carolinum besucht. Der Diplomat mit Sitz in Hamburg nahm an einer Gesprächsrunde mit Schülern teil. Besonders beeindruckt zeigte sich der Gast nach Auskunft von Schulleiter Henry Tesch, Ratsvorsitzender der Stiftung Mecklenburg, vom überaus erfolgreichen Lego-Roboterprojekt der Caroliner. Auch das Mensaprojekt “Schülersozialdienste” habe starkes Interesse des Besuchers gefunden. Weiterlesen →
Die historische Fachtagung findet am Carolinum statt.
Eine historische Fachtagung “Stier und Adler” zu den Beziehungen zwischen Mecklenburg-Strelitz und den USA findet am 6. September in Neustrelitz statt. Das teilt die Stiftung Mecklenburg als Veranstalter mit. Gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern und Unterstützern hat die Stiftung hierfür ein attraktives Programm vorbereitet.
Einer der Stiftungspartner, die IHK Neubrandenburg, organisiert am Tag zuvor, den 5. September, in Neubrandenburg einen Wirtschaftstag USA unter dem Thema “What’s first? – Perspektiven transatlantischer Wirtschaftsbeziehungen”. Auch hier ist ein anspruchsvolles Angebot gestrickt worden. Einzelheiten zu beiden Veranstaltungen sind den Anhängen unten zu entnehmen. Anmeldung per Mail bis zum 31. August 2017 an: info@stiftung-mecklenburg.de
Der stellvertretende Kulturattaché der US-Botschaft in Berlin, Jeremy Fowler, hat am Mittwoch seinen Antrittsbesuch am Neustrelitzer Carolinum gemacht. Etwa 40 Schülerinnen und Schüler nahmen an einer Diskussionsrunde mit dem Diplomaten teil, wie mich Elftklässler Paul Winkel informiert hat. Fowler betonte die Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen, welche sich durch die starken wirtschaftlichen Verbindungen zwischen beiden Ländern sowie die Zusammenarbeit in der NATO begründen lassen.
Auch der amtierende Präsident Trump war Thema in der Diskussionsrunde. Fowler erläuterte die Gründe, weshalb die Amerikaner Donald Trump gewählt haben. Zum Misstrauen über eine erfolgreiche Präsidentschaft und über Trumps politische Linie sagte Fowler „Tweets are not policy!“, dass also Tweets per Twitter Tweet keine politischen Richtlinien darstellen und auch, dass Wahlkampf nicht mit Präsidentschaft gleichgesetzt werden sollten.
Die Schülerinnen und Schüler seien von dem Gast begeistert gewesen, so Paul. “Durch seinen Sachverstand und seine Leichtigkeit wurde das Gespräch aufgelockert, ja fast kollegial”, fasst der Gymnasiast zusammen. Fowler habe für den Dipomatenberuf geworben. Dabei habe der Besucher den jungen Menschen ans Herz gelegt, dass sie die Zukunft Deutschlands seien und damit auch die zukünftigen Führungspersönlichkeiten, wörtlich „You’re the future of Germany and the future leaders!“.
“Die Veranstaltung war ein voller Erfolg”, meint Paul. Jeremy Fowler und seine Ratschläge blieben den Schülerinnen und Schülern noch lange positiv im Gedächtnis. Sie würden sich über ähnliche Veranstaltungen in Zukunft freuen.