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Die Ausstellung „SEHSTÜCKE“ mit Malerei von Gerlinde Spotka vom 28. April bis zum 4. Juni in der Fabrik.Galerie für gegenwärtige Kunst in der Alten Kachelofenfabrik Neustrelitz erlebt am kommenden Freitag ab 19.30 Uhr ihre Vernissage. Allen, die neugierig auf die verwobenen und aufleuchtenden Geschichten hinter den Bildern der gebürtigen Heilbronnerin sind, sei der Eröffnungsabend mit der Künstlerin empfohlen.

Auf den farbigen Fährten, denen das Auge des Betrachters folgt, ergibt sich ein polychromes Geflecht, das einen eigenen und sehr spannungsreichen Raum aufspannt. Dieser Raum, den die Künstlerin Gerlinde Spotka als große Freiheit erlebt und konstruiert, steht im Gegensatz zu all den Festlegungen und Zwängen unseres alltäglichen Lebens. Bewusst sind es abstrakte Farbbildräume in denen Assoziationen zu Unterwasserwelten, Steinmaserungen, mikroskopischer Aufnahmen von Organismen durchaus aufleuchten und doch frei genug sind, um es nicht zu sein. Hier spielen Muster, Wiederholungen, opake und transparente Flächen lustvoll miteinander, – runde oder fast flauschig erscheinende Körper treffen auf eckige und  große malerische Gesten begegnen respektvoll  winzigen Pinselstrichen.

Zuweilen gehen kleinteilige Muster ein solch komplexes Spiel ein, dass es an Stickereien erinnert oder auch an die Papunya Malerei der Aborigines der 70er Jahre. Und ähnlich, wie es auch bei der nativen Malerei der Aborigines um Traumzeitgeschichten geht, in denen der Ritus des Auftragens und der Weitergabe der besonderen geheiligten Geschichten geht, sind auch für Gerlinde Spotka diese Bilder Geschichten, die sich in eigener Weise kommunizieren. Durch die Betrachtung werden individuelle Geschichten lesbar, sofern man sich auf diese „Sehstücke“ einlässt und dem Wechselspiel des sich auftuende Geflechts sinnlich nachvollzieht.

Die „Sehstücke“ von Gerlinde Spotka werden von Dienstag bis Sonntag zwischen 17 und 22 Uhr sowie nach Vereinbarung  in der Galerie zu sehen sein.