Trotz einer Notbesetzung haben die Drittliga-Volleyballer des PSV Neustrelitz Team Wesenberg ihre Auswärtspartie beim VCO Hamburg mit 3:1 (25:21, 19:25, 25:16, 26:24) gewonnen. „Jetzt können wir Weihnachten feiern“, freute sich Coach Dirk Heß über den nicht unbedingt erwarteten Erfolg und die drei Punkte Zuwachs. „Es war ein Sieg über den Kampf, weniger der technischen Höhepunkte“, schätzte der Trainer gegenüber Strelitzius ein.
Im ersten Satz hatten die Gäste schon sieben Punkte zurück gelegen, ihn dann aber noch gedreht. Den zweiten Satz holten dann die Hamburger, wobei zum Ende hin der PSV gut aufkam. Mit dem Schwung wurden dann die Durchgänge 3 und 4 von vorn weg von der Heß-Truppe gewonnen, wobei es am Ende noch einmal eng wurde. Am 10. Januar geht es für den PSV weiter. Dann muss er beim Berliner VV antreten.
Für meine heutige Kochempfehlung habe ich ein wenig getrickst. Wie Ihr mich hier lest, bin ich gerade bei meiner Schwester und meinem Schwager in Münchehofe bei Berlin zum alljährlichen, wechselseitigen Adventstreffen angekommen. Deshalb ist das heutige Essen von gestern, und die Kerzen habe ich auch noch vorfristig für euch angezündet.
Als gelerntem DDR-Bürger sind mir Spitzkohl und Fenchel erst spät nach der politischen Wende in die Küche gekommen, denn was der Bauer nicht kennt… Wir hatten ja nichts! Was dann so auch nicht stimmt, immerhin gab es ein Kochbuch, was ich in Ehren halte. Auf jeden Fall ist es ein richtiger Gaumenschmaus, wenn sich beide, also der spitze Kohl und die aromatische Knolle, in Gesellschaft von Hack begeben. Die haben sich gesucht und gefunden.
Also 200 Gramm vom Rind mit einer fein gehackten Knoblauchzehe, zwei Esslöffeln Semmelbröseln, einem Teelöffel abgeriebener Zitronenschale und einem Eigelb sowie Salz und Pfeffer gut verkneten. Dann eine Fenchelknolle abzüglich Strunk zu drei Viertel in dünne Scheiben hobeln, den Rest raspeln und zum Hack. Ihr ahnt es schon, der Fenchel macht hier im Fleisch auf Zwiebel. Das Grün aufbewahren und später über den Eintopf streuen. 200 Gramm Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden, das gleiche mit 100 Gramm entkerntem roten Spitzpaprika tun (den hatten wir damals bei allem Bruderbund auch nicht, haben es aber überlebt).
Eine Zwiebel ist trotzdem noch eingeladen, landet fein gewürfelt sofort in einer Pfanne mit einem Esslöffel erhitztem Olivenöl. Damit die Zwiebel keine Depressionen bekommt, gleich noch Kartoffeln und Kohl mit ins Rennen schicken. Nach zwei Minuten gibt es 800 Milliliter Gemüsebrühe obendrauf, und jetzt wird zehn Minuten bei mittlerer Temperatur gekocht.
Zeit, die weihnachtlich gestimmte Celine Dion in die CD-Schublade zu schieben, einen irischen Whiskey auf gutes Gelingen zu schnabulieren und zum Hack zurückzukehren. Das Fleisch wird zu walnussmäßigen Klößchen geformt und in zwei Esslöffeln Öl von der Olive rundum angebraten. Nachdem die Mini-Buletten vom Zartrosa zum Braun gewechselt haben, dürfen sie in den Topf hüpfen, zusammen mit Fenchel und Paprika, und noch acht Minuten bei mäßiger Wärmezufuhr baden.
Mahlzeit! Bei mir gern das Sommergemüse im Frühwinter, im Winter ohnehin und auch immer, wenn alle Zutaten zu haben sind. Außer im Sommer selbst, da habe ich es nicht so mit Kohl-Eintöpfen. Und für euch noch das hauseigene Tischgebet: „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb, guten Appetit!“
Ein Tipp: Mit den Mengen bekommt Ihr drei Leute gut satt. Eintopf ist längst salonfähig. Wer mehr Gäste erwartet, kann einfach alle Zutaten verdoppeln.
Wesenberg beherbergt nicht mehr nur syrische Asylbewerber in seinen Mauern. Jetzt sind auch die ersten Flüchtlinge aus Mauretanien an der Woblitz eingetroffen, wie auf der jüngsten Stadtvertretersitzung zu erfahren war. Aktuell sind damit 61 Asylbewerber in der Stadt selbst und ihrem Ortsteil Klein Quassow untergebracht. Im gesamten Landkreis sind es rund 3300 Flüchtlinge.
Unterdessen hat sich die anika Schuh GmbH aus Neustrelitz großzügig gezeigt. Auf Bitte der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuer spendete der in Wesenberg lebende Unternehmenschef Jörg Ullbrich Winterschuhe für die hiesigen Asylbewerber im Wert von rund 3000 Euro.