
Ich habe heute mit einem gewissen Hochgefühl meine Küche betreten. Und das lag nicht nur daran, dass meine Spargelnudeln vom vergangenen Wochenende offensichtlich stark in der Strelitzius-Gemeinde nachgefragt waren. Gestern Abend habe ich das erste Kräuterbeet meines Lebens angelegt, Jubel! Zwar brauchen die Pflänzchen aus der Wesenberger Gärtnerei Hagedorn bis zur Ernte noch ein bisschen, aber zumindest eines ist klar: Demnächst gibt es nur noch selbstgezogene Geschmacksverstärker bei Strelitzius. Genug der Vorrede: Ich habe heute einen Fischauflauf aufgetischt, und die Holde als meine schärfste Kritikerin hatte die Mundwinkel oben. Ganz große, einfache Küche.
Eine Inspektion unseres Tiefkühlschranks hatte im Rahmen der Gute-Reste-Verwertung 400 Gramm Seelachs- und 150 Gramm Kabeljaufilet empfohlen. Den Fisch habe ich in mundgerechte Stücke zerteilt, gepfeffert und gesalzen. Dazu kamen fünf kleingehackte Knobizehen, sechs Cocktail- und zwei Fleischtomaten halbiert bis geachtelt sowie zwei in Röllchen geschnittene Lauchstangen. Um die Zeit für das Gemetzel zu gewinnen, habe ich zuvor ein Pfund kleine Kartoffeln in Salzwasser angesetzt, die anschließend gepellt und in Scheiben geteilt wurden.
Dann habe ich noch zwei Eier mit dem Inhalt von einem Becher Crème fraiche vermischt und 100 Gramm Parmesan gehobelt. Jetzt in eine ausgebutterte Auflaufform das Gemüse einfüllen, mit dem Ei-Crème-fraiche-Gemisch vermengen und mit dem Käse bestreuen. Ab in den auf 175 Grad oben und unten vorgeheizten Ofen und 45 Minuten backen. Die Zeit der Vorfreude für einen guten Schluck nutzen, einen zweiten zum Essen genießen. Das Mahl kommt mit kleingehackter Petersilie dekoriert auf den Tisch. Guten Appetit, und liebe Grüße an meine Blogfreundin Irene in Rerik, die ja noch ganz anderen Zugriff auf Fisch hat.

