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Israel, Kriminalität, Mecklenburgische Seenplatte, Neubrandenburg

Die Israel-Flagge, die vor dem Neubrandenburger Rathaus am 12. Mai gehisst worden war, ist gestohlen worden. Die Vier-Tore-Stadt hat Anzeige erstattet. Mit der Flagge hat die Stadt ein verbindendes Zeichen gesetzt und ist einer Bitte der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nachgekommen. Am 12. Mai 1965 haben Israel und Deutschland ihre diplomatischen Beziehungen aufgenommen. Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel gegründet. Seit mehr als 20 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Nazareth und der Vier-Tore-Stadt.
Oberbürgermeister Silvio Witt machte deutlich, dass es sich um eine mutwillige Tat gehandelt hat. Er geht davon aus, dass es sich dabei auch in Neubrandenburg um einen antisemitischen Akt handelt. Ähnliche Vorfälle gab es in den vergangenen Tagen in mehreren deutschen Städten. „Mit der Fahne wollten wir unsere Verbundenheit zu Israel zum Ausdruck bringen. Ich verurteile und bedauere diesen Vorfall sehr“, sagte Silvio Witt. Die Stadt distanziere sich von jeglicher Art des Antisemitismus. „Wir werden weiter unsere Freundschaft zu Nazareth pflegen und dem Hass gegen jüdische Menschen entgegentreten. Diese Städtepartnerschaft bedeutet uns viel, denn sie trägt zur Verständigung von Menschen unterschiedlicher Kulturen bei. In Nazareth leben vor allem arabische Israelis. Muslime, Juden und Christen gehören zu den Einwohnern – also Menschen vieler verschiedener Glaubensrichtungen.“
Erst im Februar waren die israelische Flagge und der Schriftzug von Nazareth aus dem Willkommensbanner von Neubrandenburg am Ortseingang von Neustrelitz kommend herausgeschnitten worden (Strelitzius berichtete).