Die Ipse ist unter anderem Träger des Neustrelitzer Slawendorfs am Zierker See, aber auch mehrerer Jugendeinrichtungen. Foto: Ipse
Die jüngste Gesellschafterversammlung der Ipse GmbH Neustrelitz hat deutlich gemacht, dass immer mehr Kommunen den Rückzug als Träger erwägen, weil sie ihrer Meinung nach nicht genügend Leistungen von der Ipse erhalten. Der Neustrelitzer Bürgermeister Andreas Grund hat jetzt vor den Stadtvertretern betont, dass es letztlich im Rahmen sogenannter Inhousegeschäfte an den Gemeinden selbst liege, Trägerschaften und Leistungen im eigenen Wirkungskreis an die Ipse zu vergeben.
Bei Inhousegeschäften werden Aufträgen oder Konzessionen ohne Ausschreibung von einer kommunalen Gebietskörperschaft an eine rein kommunal beherrschte, organisationsprivatisierte Gesellschaft, ein Kommunalunternehmen oder einen rein kommunalen Zweckverband vergeben. „Allein von Flüchtlings-Integrations-Management, Bundesfreiwilligendienst oder Arbeitsgelegenheiten wird eine gesicherte Fortführungsprognose für die Ipse immer schwieriger“, so der Bürgermeister.
Die Gemeinnützige Innovative Personal- und Strukturentwicklungsgesellschaft mbH Neustrelitz (Ipse) wurde am 28. Januar 1993 als kommunales Beschäftigungsunternehmen gegründet. Der Wirkungsbereich umfasst die Städte Neustrelitz und Friedland, die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft, die Ämter Neverin, Neustrelitz-Land und Mecklenburgische Kleinseenplatte sowie Teile des Amtes Röbel-Müritz. Hauptgegenstand der Geschäftstätigkeit sind Aktivitäten zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen in das Arbeitsleben durch befristete Beschäftigungsverhältnisse. Daneben gibt es einen nicht geförderten wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb.