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Gastdirigent Simon Gaudenz. Foto: Lucian Hunziker

Simon Gaudenz, der Chefdirigent der Jenaer Philharmonie, gastiert im Februar bei der Neubrandenburger Philharmonie. Unter dem Motto „Sterne“ hat er ein spannendes Programm zusammengestellt, das inhaltlich zum Teil die Sterne streift bzw. für die schier himmlische Schönheit von Musik repräsentativ ist.

Bariton Detlef Roth. Foto: privat

Mit dem „Einzug der Musen“ aus Jean-Philipp Rameaus letzter Oper „Les Boréades“ (1763) wird der Abend festlich eröffnet. Die Schutzgöttinnen der Künste kommen mit sanft balancierten Klängen daher, die von himmlischen Harmonien getragen werden. Einen sehnsuchtsvoll romantisierenden Blick hatte Franz Schubert auf die Sterne. Von ihm gelangt eine Auswahl Lieder zur Aufführung, dargeboten von Detlef Roth (Bariton), der seit seinen Erfolgen beim Belvedere-Gesangswettbewerb in Wien und beim „Concours des Voix Wagneriennes“ in Strasbourg als Konzert- und Opernsänger weltweit gefragt ist.

Anestis Logothetis, ein österreichischer Komponist griechischer Abstammung, entwickelte in den 1950er Jahren eine grafische Notation, um seine eigenen klanglichen Vorstellungen besser Ausdruck zu verleihen. Ihm ging es u. a. darum, die Rolle von Komponist, Interpret und Publikum neu zu definieren. Für sein Stück „Polymeron“ (1960) entwarf er Grafiken, die aus sieben, annähernd kreisförmigen Gebilden bestehen und so an einen gezackten Stern oder eine spiralförmige Galaxie erinnern. Die Partitur wird hinter dem Orchester auf einer Leinwand zu sehen sein, wodurch ein interaktives Konzerterlebnis entsteht.

Eines der hellsten Objekte am nächtlichen Himmel wurde nach dem römischen Hauptgott Jupiter benannt. Den ehrvollen Titel erhielt auch Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Sinfonie KV 551. Das strahlende C-Dur des Werkes vermag zweifellos himmlische Größe und Erhabenheit auszudrücken. Zudem gilt sein Finale als Non plus ultra sinfonischer Satzkunst, es verbindet kunstvoll Elemente der Sonatenform und Fuge miteinander.

Aufführungen des Konzertes am 6. Februar um 10 Uhr und um 19.30 Uhr in der Konzertkirche Neubrandenburg sowie am 9. Februar um 18 Uhr im Landestheater Neustrelitz.