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yachthafenEs passiert nicht so häufig, dass ich bei einem Restaurantbesuch so gar nichts auszusetzen habe. Gastronomie kann nicht jeder, auch wenn das viele Seiteneinsteiger glauben. Das Ergebnis ist häufig erschreckend. “Wer nichts wird, wird Wirt” – der Spruch ist verbreitet, aber völlig unangebracht.

Bereits zum zweiten Mal in den vergangenen zwei Jahren hat das Restaurant am Yachthafen in Fürstenberg bei mir die volle Punktzahl erreicht und ist damit reif für den Blog. Ich kann es nur empfehlen, erst recht in Kombination mit einem Stadtbummel. Wer Fürstenberg nur von der B 96 her kennt, wird angenehm überrascht sein. Die Holde und ich gönnen uns hier regelmäßige Spaziergänge.

yachthafen2Zurück zum Restaurant: schon auf den ersten Blick gepflegt, gemütlich im maritimen Flair eingerichtet und mit einem schönen Blick durch große Fenster aufs Wasser. Im Sommer ist natürlich die Seeterrasse ein weiteres Pfund, mit dem hier gewuchert werden kann. Per Boot kann über den Schwedtsee fast bis vor den Tresen gefahren werden.

Die Bedienung ist extrem freundlich, auch am Neujahrstag nach eben gemeisterter Silvesterparty im Haus. Das Essen kommt in angemessener Zeit attraktiv angerichtet auf den Tisch. Ich hatte ein ganz leckeres scharfes Paprika-Ingwer-Süppchen und danach Hirschleber unter Apfel-Zwiebel-Gemüse mit Speckbohnen und hausgemachtem Kartoffelpüree. Aber auch die Fischgerichte hier haben einen guten Ruf.

Meine bessere Hälfte war mit ihrem bunten Gemüseteller immer noch sehr zufrieden, auch wenn sie als bekennende Tüftenfeindin die Ofenkartoffel dazu abgewählt hatte. Dafür thronte ein gefüllter Riesenchampignon in des Tellers Mitte. Und vom guten Wein hat die Holde auch diesmal geschwärmt. Ich hatte ein gepflegtes Schwarzes vom Hahn. Nach dem Espresso und der Rechnung, die die Mundwinkel oben lässt, waren wir uns einig wiederzukommen. Hier sind Menschen am Werk, die von ihrem Handwerk etwas verstehen.