Als ich in meinem Leben noch 15 Kilo schwerer war, fristete meine „Low Carb“-Rezeptesammlung in meiner Bibliothek ein kümmerliches Dasein. Bevor ich mir den selbsternannten örtlichen Wächter über die deutsche Sprache wieder auf den Hals hole, also, wir reden hier von Essen mit wenigen Kohlehydraten.
Ein paar gewichtsbewusste Monate später bin ich heute in dem Bemühen, übrig gebliebenen Spitzkohl zu verwerten, auf die weitgehend ignorierte Rezeptkollektion gestoßen und fündig geworden. Mein Gott, wie simpel, und trotzdem der Wahnsinn!
Seit 20 Jahren wird in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg der jeweilige Baum des Jahres gepflanzt. 2020 wurde die Robinie (Robinia pseudoacacia) ausgewählt, die auch Scheinakazie genannt wird. Am kommenden Montag, 16. November, werden zwischen Neustrelitzer Straße und Kaufhof Süd drei Robinien gepflanzt.
Die Robinie hat wunderschöne, stark duftende Blüten, die von Insekten gern besucht werden, besitzt ein hartes und damit wertvolles Holz, wächst gern auf sandigen Böden, verträgt sommerliche Hitze und Trockenheit sehr gut und kann bis zu 200 Jahre alt werden. Sie ist auch in Neubrandenburg zahlreich vertreten, beispielsweise namensgebend in der Robinienstraße auf dem Lindenberg.
Als Straßenbaum sind die Robinien nur zum Teil geeignet. So mussten die Bäume in der Turmstraße wegen ungünstiger Wurzelbedingungen gefällt werden. An dem Standort in der Südstadt hat der Baum genug Platz und ein passendes Umfeld, um zu gedeihen.
In der Stadt wird die Benennung des Baumes des Jahres zum Anlass genommen, um sich mit der Baumart zu beschäftigen. Es wird versucht Bezüge zu Stadtteilen herzustellen. So wurde beispielsweise 2001 eine Esche im Gutspark Eschenhof gepflanzt. Außerdem achten die Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün darauf, dass jeder Stadtteil bei den Pflanzaktionen bedacht wird und wählen einen passenden Standort für das Gehölz aus.