Der langjährige Orchesterleiter des Feuerwehrmusikzuges Mirow, Stefan Florev, ist tot. Er verstarb im Alter von 87 Jahren in seiner bulgarischen Heimatstadt Varna. „In 27 Jahren Orchesterleitung und Jugendausbildung hat Stefan uns zu dem gemacht, was wir heute sind“, heißt es in einem Nachruf der Musiker. „Danke für alles, was du für uns getan hast. Stefan, wir werden dich sehr vermissen.“
Mehrere hundert Menschen haben am Vormittag in Wesenberg Abschied von Helmut Hamp genommen. Der beliebte und geachtete Lehrer und frühere Bürgermeister der Woblitzstadt war am 1. Adventssonntag im Alter von 70 Jahren verstorben. An der Trauerfeier in der bis auf die letzte Bank gefüllten Marienkirche nahmen neben der Familie Kommunalpolitiker der Kleinseenplatte, Vertreter der Amtsverwaltung, des Burgvereins, des Sports, Freunde, Nachbarn, Weggefährten teil. Die Feuerwehr stellte für ihren Kameraden Helmut Hamp eine Ehrenwache und ein Ehrenspalier.
In seiner bewegenden Trauerrede ließ der Neubrandenburger Musiker Reiner Ahlgrimm, einst Schüler von Helmut Hamp, noch einmal dessen umfängliches Lebenswerk, sein Engagement im Dienst der Allgemeinheit Revue passieren. Zugleich würdigte er den Verstorbenen als liebevollen Ehemann, Vater und Großvater. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Mit tiefer Betroffenheit haben auch die Sportler von Union Wesenberg Abschied vom verstorbenen ehemaligen Bürgermeister der Woblitzstadt Helmut Hamp genommen. In dem Nachruf heißt es:
Helmut Hamp hat in seinen 18 Jahren als Wesenberger Stadtoberhaupt zahlreiche Impulse gesetzt, viele Vorhaben auf den Weg gebracht und umgesetzt, welche unsere Stadt nachhaltig verändert und geprägt haben. Dies tat er stets mit immens viel Leidenschaft und Engagement. Mit seiner ihm eigenen sympathischen und herzlichen Art konnte er dabei immer wieder Menschen begeistern und zum Mitmachen motivieren, um in unserer Stadt mit anzupacken und sich ehrenamtlich zu engagieren. Er selbst ging dabei stets als Vorbild voran.
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember werden besondere Gottesdienste anlässlich des Gedenktages „Worldwide Candle Ligthning“ gefeiert. Im Mittelpunkt steht die Trauer der Angehörigen um „Sternenkinder“, die vor, während oder nach der Geburt gestorben sind. Auch in der Kleinseenplatte wird es aus diesem Anlass wieder eine Andacht geben. Sie findet am kommenden Sonntag, den 11. Dezember, um 14.30 Uhr, in der Kirche in Ahrensberg statt.
Mit Betroffenheit hat die Musikkultur Rheinsberg gGmbH die Nachricht vom Tod des Komponisten Prof. Siegfried Matthus aufgenommen. Siegfried Matthus war einer der bekanntesten und meistgespielten Komponisten aus der ehemaligen DDR, dessen Werke auch international große Anerkennung fanden und in aller Welt gespielt wurden. Als Gründer und langjähriger Leiter der Kammeroper Schloss Rheinsberg hat er darüber hinaus die Geschicke des Rheinsberger Opernfestivals über mehr als zwei Jahrzehnte künstlerisch in entscheidender Weise geprägt. Am 27. August schlief er nach Angaben seiner Familie nach längerer Krankheit friedlich ein. Matthus wurde 87 Jahre alt.
Siegfried Matthus‘ Œvre umfasst 14 Opern, über 60 große Orchesterwerke, zudem arrangierte er zahlreiche Kammermusikwerke und Vokalkompositionen, Ballettszenen und Filmmusiken. Er war Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Bayrischen Akademie der Schönen Künste München und des Präsidiums des Goethe Instituts. 1998 erhielt er den Preis des Verbandes der deutschen Kritiker: „Siegfried Matthus gelingt das Kunststück, verbreiteten Hörgewohnheiten entgegenzukommen, ohne deshalb ins Kompromiss- oder Klischeehafte zu verfallen“.
Die Stadt Neubrandenburg hat ihre Feierhallen geschlossen. Trauerfeiern auf allen Friedhöfen der Vier-Tore-Stadt finden derzeit nur unter freiem Himmel am Grab mit maximal 20 Personen statt. Dabei handelt es sich um eine weitere Vorsichtsmaßnahme zur Eindämmung des Corona-Virus. Das Büro der Friedhofsverwaltung auf dem Waldfriedhof ist für persönliche Bürgerbesuche geschlossen. Hier sind nur noch Termine für den Graberwerb nach telefonischer Anmeldung (Tel. 0160 90736768) möglich.
Das Büro auf dem Neuen Friedhof ist dienstags und donnerstags von 9 bis 16 Uhr für die Bürger geöffnet. Auch hier wird um telefonische Terminabsprache (Tel. 0395 7074178) gebeten. Termine zum Graberwerb können durch die Bestattungshäuser individuell angemeldet werden. Das Büro in der Stadtverwaltung in der Lindenstraße 63 hat dienstags von 9 Uhr bis 18 Uhr und donnerstags von 9 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Ein persönlicher Besuch ist nur mit vorheriger Terminabsprache (Tel. 0395 5551814) möglich. Generell werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, nur in besonders dringenden Fällen die Friedhofverwaltung aufzusuchen.
Bibliothek digital kostenlos nutzen
Obwohl die Regionalbibliothek Neubrandenburg noch bis zum 20. April geschlossen bleibt, stehen ihren Nutzern Online-Angebote zur Verfügung. Die Onleihe Mecklenburg-Vorpommern bietet ein umfangreiches Medienangebot zum Runterladen auf eBook-Reader, Tablet oder Smartphone. Für Schülerinnen und Schüler bietet der Brockhaus Online geprüfte, allgemeinverständliche und strukturierte Informationen. Beide Angebote können mit einem gültigen Bibliotheksausweis kostenlos genutzt werden.
Da die Bibliothek während der Schließungszeit keine Ausweise ausgeben kann, wurde nach unkomplizierten und unbürokratischen Lösungen für diese besondere Situation gesucht. Daher bietet sie nun für Interessierte eine befristete, kostenfreie digitale Mitgliedschaft bis zum Ende der Schließungszeit an. Interessierte können sich per E-Mail unter ausleihe.bibl@neubrandenburg.de melden. Sie müssen dabei ihren Namen, die Anschrift und das Geburtsdatum angeben. Die E-Mail-Anfragen werden von den Mitarbeitern der Bibliothek bearbeitet und die Interessierten erhalten nach Freischaltung ihres Zugangs eine Benachrichtigung per E-Mail.
Nachdem Landrat Heiko Kärger vom Tod von Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider erfahren hat, galten seine ersten Gedanken der Familie. In seinem Nachruf an Rüdiger Bretschneider und die Kinder schreibt der Landrat unter anderem: „Die Menschen in unserem Land haben eine Politikerin verloren, die ihresgleichen sucht. Sylvia Bretschneider war mit sehr vielen Menschen in unserer Region rings um die Kreisstadt Neubrandenburg persönlich gut bekannt. Denn sie hat trotz ihrer hohen Funktion als Landtagspräsidentin nie den Kontakt zu den Menschen verloren, für die sie immer da sein wollte. Sie war eine Kämpferin für Demokratie und soziale Gerechtigkeit – immer klar und gradlinig in der Aussage. Sylvia Bretschneider nahm kein Blatt vor den Mund, wann immer es um die Sache ging. Das schätzten an ihr nicht nur die Parlamentarier in Schwerin, sondern auch die Mitglieder des ersten Kreistags nach der Kreisgebietsreform, dem sie angehörte. Wir Weggefährten bewunderten vor allem ihren Mut und ihre Unerbittlichkeit gegenüber rechtsextremistischen Tendenzen. Frau Bretschneider wird unserem Land und unserem Landkreis fehlen, als Politikerin und als Vorbild.“
Kreistagspräsident Thomas Diener (links) verabschiedet Siegfried Konieczny. Foto: LK MSE
Der ehemalige Erste Stellvertreter des Landrates des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, Siegfried Konieczny, ist am 7. März verstorben. „Er war ein besonderer Mensch; ein Mensch, der vor allem Lebensfreude und Lebensmut verbreitet hat. Bis zuletzt. Diese Nachricht hat uns alle tief erschüttert und ist noch immer unfassbar. Sein Optimismus, seine Herzlichkeit, sein Lächeln und sein unbedingter Frohsinn werden uns fehlen“, schreibt Landrat Heiko Kärger in einem Nachruf. „Wir sind in Gedanken in Trauer bei seiner Familie.“
Siegfried Konieczny wurde nur 59 Jahre alt. Bis zuletzt hat er sich gegen seine schwere Krankheit gewehrt. Den Gedanken zu verlieren wollte er nicht zulassen. Siegfried Konieczny hat die Region um Demmin und den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte geprägt. Mit seiner Kamera hat er über viele Jahre als Journalist wichtige Momente der Geschichte der Stadt Demmin, des Landkreises, der Partnerschaften in Steinfurt und Koszalin festgehalten. Die Menschen kannten ihn. Über 20 Jahre war er politisch als Kreistagsmitglied, Vorsitzender seiner Fraktion der PDS bzw. der Linken und Stadtvertreter in Demmin aktiv.
Von 2008 bis 2011 war Siegfried Konieczny Landrat im Landkreis Demmin, ab 2011 Erster Stellvertreter des Landrates im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Siegfried Konieczny hat in seiner Arbeit immer den Überblick behalten, hat in Ruhe und Besonnenheit, Diskussionen zusammengefasst und daraus gemeinsame Lösungen vorgeschlagen. Ganz besonders in der Flüchtlingskrise 2015 war er vor Ort bei den Menschen. „Siegfried Konieczny liebte die Menschen. Er konnte alle in seinen Bann ziehen, für seine Sache gewinnen oder als Partner akzeptieren“, betont der Landrat.