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Neun SchülerInnen der 10. Klassen waren Mitte des Monats auf Exkursion in Warnemünde, um den Strand nach Plastikmüll abzusuchen und Sedimentproben aus einem Zufluss der Ostsee zu entnehmen (Strelitzius berichtete). Mittlerweile haben die CarolinerInnen eine Analyse vorgenommen. Auf jedem zweiten Quadratmeter befand sich ein unnatürliches Teil. Auch in den Sedimentproben haben sich Plastikteile befunden. „Wenn man einen Strandabschnitt genau untersucht, ist es erschreckend, wie viele Dinge man findet, die nicht an den Strand gehören“, so Friedrich Zabel.

Parallel zu den CarolinerInnen haben SchülerInnen aus dem Oblast Leningrad (Großraum St. Petersburg) ihren Strand abgesucht und analysiert. Die Ergebnisse beider Gruppen wurden auf einer Präsentattionsveranstaltung innerhalb der 18. Deutschen Woche in St. Petersburg unter Schirmherrschaft des deutschen Generalkonsulats vorgestellt, zu der die CarolinerInnen digital zugeschaltet waren. Von zu Hause präsentierten die ZehntklässlerInnen ihre Erkenntnisse und Lösungsideen.

Häufigste Müllform am Strand sind Zigarettenkippen, speziell im Sommer zur touristischen Hochsaison. Damit diese nicht im Sandstrand sondern in der Mülltonne landen, ist eine Idee, so genannte Ostsee-Ascher aufzustellen. Beim Ostsee-Ascher dienen zwei getrennte Boxen mit Sichtfenster für eine Meinungsumfrage, je nachdem in welche Box man den Zigarettenstummel wirft. Durch die Sichtfenster kann nicht nur der Füllstand, sondern auch ein Abstimmungsergebnis zu einer aufgeworfenen Frage abgelesen werden.

Trotz Pandemie und Reiserestriktionen ist so ein Schüleraustausch möglich. „Bei der Weiterführung des Projektes besuchen wir uns gegenseitig, um gemeinsam nach Lösungen für die Plastikproblematik in der Ostsee zu suchen“, wirft Cora Oppermann einen Blick in die Zukunft nach Corona. Darin seien sich alle Beteiligten der deutsch-russischen Jugendaktion einig gewesen.