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Marianne Elke Hohmann und Constance Dinnebier. Fotos: Kirchturmverein Mirow

Die Vereinigung Kirchturm Mirow setzt ihre Reihe der Sonderausstellungen in der Johanniterkirche Mirow fort. Am Sonntag wurde eine mit großem Interesse begleitete Ausstellung eröffnet. Wie der Vereinsvorsitzende Hartwig Grählert betonte, sei es eine besondere Freude, Künstler aus der Region dafür zu gewinnen. Marianne Elke Hohmann aus Schwarz und ihre Tochter Constanze Dinnebier verbinden die Bildideen ihrer Malereien mit dem Titel „Weites Feld“ zu einem gemeinsamen Blick auf die Mecklenburger Landschaft und ihre Menschen.

Hartwig Grählert bei der Eröffnung der Ausstellung.

Textiles, Texte, Malereien und die Faszination beim Ausprobieren halten die heute 76-jährige Künstlerin Marianne Elke Hohmann seit ihrer Jugend im Bann. Mit ihren frischen Farben sucht sie nach neuen expressiven Ausdrucksformen und fand diesmal eher zufällig das grobe Jutegewebe, ähnlich den bäuerlichen Kartoffelsäcken, als Farb- und Malgrund für ihre ausdrucksstarken Landschaften, spannenden Porträts und humorvollen Stillleben in dieser Ausstellung.

In ihrem Atelier finden sich darüber hinaus die verschiedensten kreativen Arbeiten aus textilen Materialien. Nicht nur Kleidung, wie die historischen Kostüme der Sophie Charlotte für die Schlossinsel, oder Gedichte und Geschichten, wie die „Bernsteinnixe“ oder „Der Seidenschal der Königin“, stammen aus ihrer Feder, auch großformatige Filzbilder und -objekte bis zu kleinen Schmuckstücken und Dekorationen tummeln sich in ihrem Atelier im Schmiedesteig in Schwarz. Vom Aquarell in Postkartengröße bis zum kunterbunten Häkelteppich finden die Besucher ihre Lieblingsstücke wie in einem Schatzkästchen, und mit etwas Glück hören sie beim Kaffeetrinken auf der Terrasse die Geschichten der aus Halle stammenden Mecklenburgerin.

Constanze Dinnebier stellt sich die Frage zu jedem ihrer Bilder: „Ist es fertig?“. Ihre Ölbilder sind Landschaftsskizzen für Collagen, die wieder und wieder ergänzt und verändert werden, weil sich in ihnen gleichsam das Leben verändert. Zufällig wie das Schicksal kann ein Foto, gefunden in einer alten Zeitschrift, die Landschaft mit Geschichten füllen und die Phantasie des Betrachters anregen. Hartwig Grählert zusammenfassend: „Die Besucher erwartet eine kurzweilige, vielseitige und spannende Ausstellung. Viel Freude dabei.“

Die Johanniterkirche Mirow ist geöffnet im Mai von 11 bis 17 Uhr und danach bis zum 31. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr.