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Die Filmemacher Christoph Kurzweil, Lucas Thiem und Gunnar Rossow (eingerahmt von links) mit Marco Zabel (rechts) und Michael Goralczyk. Foto: Filmkunstfest Schwerin

Der Dokfilm „NICHT HIER UM ZU KRITISIEREN – Theater bis der Vorhang fällt“ über das Neustrelitzer Theater in der dramatischen Spielzeit 2015/16 hat beim Filmkunstfest in Schwerin (Strelitzius berichtete) eine „phantastische Premiere“ erlebt. Das schreibt mir Regisseur Lucas Thiem. „Wir haben so liebe, liebe Rückmeldungen bekommen – man selbst steckt ja nach Jahren der Arbeit immer in einer komischen Rezeptionsblase und weiß eigentlich überhaupt nicht mehr, wie man dazu stehen soll. Uns war natürlich klar, dass wir selbst dem Film irgendetwas abgewinnen können, aber dass sich das derart mit den Seh- und Reflektionserfahrungen der Zuschauer deckt, das hätten wir uns nicht mal zu erträumen gewagt“, so mein Blogfreund im Freudentaumel.

Die anschließende Gesprächsrunde (Gunnar Rossow, Mitproduzent, Kameramann; Michael Goralczcyk, Schauspieler; Joachim Kümmritz, Intendant Neustrelitz/Neubrandenburg und Rostock; Marco Zabel, Vorsitzender Förderverein Landestheater Mecklenburg, Anke Rauthmann, Moderatorin) sei eine „sehr muntere“ gewesen. Gegen Ende der Diskussion, die immer wieder generelle kulturpolitische Fragen aufgeworfen habe, habe es auch zunehmend Publikumsbeiträge gegeben.

„Es gab mehrere Leute, die aufstanden und erzählten, dass der Film sie sehr berührt habe. Es gab Leute, die offen zum Ausdruck brachten, dass sie sich wünschen, dass der Film auch in ihrer Heimatstadt gezeigt wird. Es gab Leute, die dem Film nur das Beste für die Festivalauswertung und eine große Sichtbarkeit gewünscht haben. Und es gab immer wieder die Verweise darauf, wie sehr es gefalle, dass der Film so ruhig und unaufgeregt funktioniert, die tagtägliche Arbeit eines Theaters so allumfassend beleuchtet und nachvollziehbar macht und deutlich zeigt, dass es eben genau das ist: Arbeit“, fasst Lucas Thiem zusammen.

Schließlich sei auch gewürdigt worden, dass die Doku ihre Protagonisten „so liebevoll darstellt, obwohl er ihre Intentionen auch oft kontrastiert und sich dadurch einen ganz eigenen Humor erarbeitet“. Das Filmteam sei der
Friedrich-Ebert-Stiftung zu großem Dank verpflichtet – die beim Vertrieb an regionale Kinos auch weiterhin eine Unterstützung sein möchte. Sobald der Film in Neustrelitz zu sehen ist, erhalte ich von Lucas Thiem Bescheid.