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Foto: AMA Consort

„Rheinsberger Hofkapelle 2019/2020“ ist das AMA Consort. Zum ersten Mal hatte die Bundes- und Landesakademie Musikakademie Rheinsberg in diesem Jahr den Titel öffentlich ausgeschrieben. Verliehen wird er an Ensembles, die sich der historischen Aufführungspraxis widmen. Die Urkunde übergab Georg Quander, Künstlerischer Direktor der Musikkultur Rheinsberg, im Anschluss an die Finalrunde im Schlosstheater Rheinsberg, zu der drei Ensembles eingeladen waren. Neben dem Preisträger waren das Ensemble Accorda und das Ensemble Postillon am 1. Mai dabei.

Insgesamt hatten sich 16 Ensembles der Alten Musik für den Titel und das damit verbundene Förderprogramm beworben. Zur Jury gehörten neben Georg Quander auch Bernhard Forck, Konzertmeister der Akademie der Alten Musik Berlin (Akamus), Thomas Falk, Geschäftsführer der Musikkultur Rheinsberg und Felix Görg, Leiter der Musikakademie Rheinsberg. Einstimmig entschieden sie sich für AMA Consort als Ensemble in Residence. „Die vier Interpreten haben sehr lebendig zusammengespielt, mit sehr viel Mut zum eigenen musikalischen Ausdruck. Sehr souverän war auch der Wechsel zwischen den Instrumenten. Ihre große Freude am Musizieren war für alle spürbar“, begründet Bernhard Forck die Entscheidung.

Das AMA Consort gründete sich 2017. Die vier jungen Interpreten Lea Sobbe (Blockflöten), Lena Rademann (Barockvioline), Martin Jantzen (Viola da gamba/Barockcello) und Halldór Bjarki Arnarson (Cembalo) sind international aktive Musiker und mehrfache Preisträger verschiedener Wettbewerbe. Derzeit studieren die jungen Musikerinnen und Musiker an der Schola Cantorum Basiliensis, dem Koninklijk Conservatorium Den Haag und der HfMDK Frankfurt. 2018 wurde AMA Consort beim Festival für Alte Musik Utrecht mit dem Fringe Audience Award, dem Publikumspreis der Konzertreihe für junge Künstler, ausgezeichnet. Im Deutschen Musikwettbewerb 2019 wurde dem Ensemble der Sonderpreis des BR Klassik verliehen.

Als Ensemble in Residence wird AMA Consort über den Zeitraum eines Jahres von der Musikakademie Rheinsberg vielseitig gefördert. Ziel ist die künstlerische und konzeptionelle Weiterentwicklung der Musikerinnen und Musiker sowie die lebendige Pflege des musikalischen Erbes der historischen Rheinsberger Hofkapelle. Seit das Rheinsberger Schlosstheater 1999 wiedereröffnet wurde, vergibt die Musikakademie Rheinsberg jedes Jahr den Titel „Rheinsberger Hofkapelle“ an ein junges Ensemble für historische Aufführungspraxis.