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Zwei Standardsituationen haben Lok Leipzig gereicht, um im Freitagabendspiel gegen die TSG Neustrelitz die drei Punkte aus dem Parkstadion nach Sachsen zu entführen. In der 6. Minute zeigten die Gäste eine sehenswerte Freistoßvariante, in der 25. vollendeten sie eine Ecke per Kopf. In beiden Fällen waren die Schützen sträflich ungedeckt. Beim 0:2 aus Sicht der Platzherren blieb es bis zum Abpfiff.
Die gute Nachricht ist, dass die Regionalligsten der TSG vor rund 600 Zuschauern durchaus sehenswerten Fußball zeigten und über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft waren. Die zweite Hälfte ging komplett an die Residenzstädter, die mit Fabio Abbruzzese und dem noch in der ersten Hälfte eingewechselten Lincoln Assinouko sowie George Kelbel viel Angriffsdruck entwickelten. Auch im Spiel über die Flügel sind klare Fortschritte zu erkennen. Als der Ball in der 77. Minute nach einer Neustrelitzer Ecke endlich im Kasten der Gäste untergebracht war, Lok-Spieler Paul Maurer hatte nach einer Tätlichkeit zwei Minuten zuvor die Rote Karte gesehen, erkannte Schiedsrichter Robert Wessel den Treffer wegen angeblicher Behinderung des Lok-Schlussmanns nicht an.
TSG-Präsident Hauke Runge war nach der Partie sauer über den Ausgang der Partie. “Lok war auf keinen Fall besser, aber Fußball ist nun mal ein Ergebnissport. Ich sehe eine positive Entwicklung des Teams, auch wenn wir bei den beiden Standards schlecht aussahen. An Coach Achim Hollerieth halten wir auf jeden Fall fest.” Das sehen die Fans offenbar anders, die auf einem Transparent “Der Trainer muss weg” forderten. Fabio Abbruzzese entfernte das Banner nach Abpfiff persönlich und gab so ein Statement der Mannschaft pro Hollerieth ab.
Am Sonnabend, den 7. Oktober, tritt die TSG Neustrelitz um 14 Uhr bei Landesklasse-Vertreter Waren 09 in der dritten Runde des Lübzer Landespokals an. Nächster Gegner im Punktspielbetrieb ist am Mittwoch, den 4. Oktober, auswärts der SV Babelsberg 03.