Ich habe heute im Landeszentrum für Erneuerbare Energien in Neustrelitz „Müritz-Ötzis“ Doppelgänger getroffen. Mit Sakko, Oberhemd und Krawatte. Was ich der Strelitzius-Gemeinde natürlich nicht vorenthalten will. Immerhin hatte meine Blogmeldung über die Existenz des Steinzeit-Doubles Chris Pallasch vor ein paar Tagen bereits mächtig für Aufsehen gesorgt.
Der Museumspädagoge aus Schleswig-Holstein hatte sich im vergangenen Sommer mit weiteren Wissenschaftlern für sechs Wochen in die Steinzeit gebeamt. Nun hat er nicht lange gezögert, als er kurzfristig zur heutigen Eröffnung der Leea-Dauerausstellung „Ressourcenkammer Erde“ eingeladen wurde, und die Reise nach Mecklenburg-Strelitz angetreten. Dort wurde ihm die Ehre zuteil, als VIP begrüßt zu werden. Dabei hatte er bescheiden am Rand im gebührenden Abstand von Landesvater Erwin Sellering und weiteren wichtigen Leuten für das Haus Platz genommen. Darunter auch Ex-Kultusminister und Strelitzius-Blogfreund Henry Tesch, der seinerzeit dafür gesorgt hatte, dass die sterblichen Überreste des „Müritz-Ötzis“ als einzige Replik ins Leea kommen.
Auf der Rücktour will Ötzis Ebenbild Chris noch ein paar Erfahrungen bei den Steinzeitmenschen in Kussow (Nordwestmecklenburg) vermitteln, wie er mir erzählte. Da läuft es wohl nicht so im Freilichtmuseum. „Wäre doch gelacht…“, meint er, und Mecklenburg lasse ihn wohl nicht so schnell wieder los. Er hat auch bereitwillig für das obige Foto am Lagerfeuer vom „Müritz-Ötzi“ Platz genommen, für den er Modell gestanden hatte. Total netter Kerl, leider war viel zu wenig Zeit zum Schnack. Eine Überraschung hat Chris noch angekündigt, aber dazu später. Wir haben verabredet, in Verbindung zu bleiben. Gute Heimreise!