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Im November waren in der Seenplatte 73 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im Oktober, insgesamt 9.863. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent. Im Vergleich zum November des Vorjahres sind das 1.358 Arbeitslose weniger. „Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen, sagt Arbeitsagenturchef Thomas Besse, ist untypisch für einen November. „In den letzten fünf Jahren vor der Corona-Pandemien verzeichneten wir einen Anstieg der Arbeitslosigkeit von Oktober auf November.“ Den erwartet Besse nun im Dezember.

Aufgrund der sich weiter verschärfenden Fachkräfteengpässen in vielen Branchen haben Unternehmen und Betriebe ihre Suche nach Arbeitskräften in den Herbst hinein verlängert und entlassen Mitarbeitende auch nicht mehr so schnell. Über 2900 freie Stellen sind gemeldet. „Allerdings stellen Material- und Lieferengpässe, sowie wachsende Rohstoff- und Energiepreise Betriebe und Unternehmen zunehmend vor große Herausforderungen, weiß der Arbeitsagenturchef.“

Nach Ansicht des Arbeitsagenturchefs gefährden die aktuell steigenden Corona-Fallzahlen „die wirtschaftliche Erholung auf den Arbeitsmarkt.“ Die Corona-Pandemie hat besonders langzeitarbeitslose Menschen hart getroffen. Insgesamt sind 4.890 Menschen (50 Prozent) sind länger als 12 Monate arbeitslos. Damit ist jede/r zweite Arbeitslose in der Seenplatte ein Jahr und länger arbeitslos. „Mit anhaltender wirtschaftlicher Erholung muss es ein Anliegen aller Arbeitsmarktakteure bleiben, Langzeitarbeitslosen eine echte Perspektive durch Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu bieten“, sagt Besse.

Und für den Arbeitsagenturchef zeigen die Zahlen deutlich: „Der Einsatz von Kurzarbeit verhindert eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit.“ Ohne Kurzarbeit läge die Arbeitslosigkeit noch einmal deutlich höher. Bis Mitte November wurde für 234 Menschen – aus 16 Betrieben – im Landkreis vorsorglich Kurzarbeit angezeigt. Nach aktuellen Hochrechnungen befanden sich im Juni dieses Jahres 3.051 Mitarbeitende aus 629 Unternehmen in Kurzarbeit.