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Die Ausbildung in einem Handwerksberuf verlangt mehr Wertschätzung. Diese Einschätzung traf Chef Enrico Bruder von der Firma HSB Heizung Sanitär beim jüngsten Unternehmensbesuch „CDU vor Ort“ der Neustrelitzer Christdemokraten. Die Vertreter vom Ortsvorstand, Patrick Scholz und Andrea Apmann, Kandidatin für den Landtag in MV, ließen sich den Betrieb vorstellen. Schnell kam man ins Gespräch, und die Ausbildung junger Leute stand obenan.

Klar sei, so Bruder, dass die Ausbildung praktisch schon in der Kindheit beginnt. Die Eltern sollten ihren Kindern frühzeitig erklären und zeigen, wie man etwas baut und repariert, welche Werkzeuge es gibt und wie diese verwendet werden. Wichtig sei es, dass Mutter und Vater ihren Sprösslingen ruhig mehr zutrauen sollten, etwas selbst zu fertigen. „Mitunter verbringen schon die Kleinsten zu viel Zeit mit den neuen Medien und vor Spielkonsolen. Dabei versäumen sie die ‚Abenteuer‘ im realen Leben“, betonte der Unternehmer. Diese Erkenntnis treffe natürlich nicht auf alle zu. Aber mitunter beobachte nicht nur er, dass es Schwierigkeiten im Umgang mit Werkzeugen gibt.

Am Ende des Tages zu sehen, was mit eigenen Händen geschaffen wurde, mache stolz und zufrieden, auch wenn der Weg dorthin anstrengend sei. Das sei das Besondere an einem Handwerksberuf, den er nach wie vor selbst gern ausübt, betonte Bruder. Mit der Arbeit seines Lehrlings ist er sehr zufrieden. Bei Bedarf übernimmt der Chef persönlich die Nachhilfe bei seinem Schützling in den theoretischen Fächern der Berufsausbildung. Außerdem wird ihm der Führerschein finanziert.

Schülerpraktika und Ferienjobs helfen, einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen, sagte der Firmeninhaber. „Unerlässlich sind Ausdauer, Fleiß, Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Freundlichkeit.“ Darauf wieder mehr die Aufmerksamkeit zu richten bei der Erziehung der Kinder und Jugendlichen, das wünscht sich Enrico Bruder. Predigen allein reiche da nicht, es müsse vorgelebt werden, ergänze der Vater. Auf jeden Fall hat er ein großes Herz sowie viel Verständnis für die Jugend, das war deutlich spürbar in der Begegnung vor Ort, fassen die CDU-Politiker ihren Besuch zusammen.

Die Mühlen der Bürokratie müssten schneller mahlen und die Kompetenz der Bauleute muss mehr als bisher genutzt werden bei der Entscheidung über künftige Bauvorhaben und deren Umsetzung. Das gab der Unternehmer beiden Besuchern aus der Politik als Hinweise mit auf den Weg.