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Die öffentliche Ankündigung des in der ersten Runde der Neustrelitzer Bürgermeisterwahl gescheiterten SPD-Kandidaten Daniel Priebe, nun Amtsinhaber Andreas Grund unterstützen zu wollen, hat bei einigen Lesern meines Blogs Enttäuschung und Empörung hervorgerufen. Immerhin hatte Priebe seinen eigenen Wahlkampf unter die Kampfansage „Grund genug wählt Priebe“ gestellt und davon gesprochen, dass es Zeit für neue Ideen sei. Der 35-Jährige hat 1421 Stimmen (18,1 Prozent) eingefahren (Strelitzius berichtete), und viele der Wähler dürften für ihn gestimmt haben, weil sie einen Politikwechsel wünschen.
Ich habe heute Morgen mit Daniel Priebe gesprochen, der in spätestens sieben Jahren wieder als Bürgermeisterkandidat antreten will, wie er mir bestätigte. Er hat seine Aussage gegenüber dem Lokalblatt dahingehend präzisiert, dass es sich aus seiner Sicht um keine Wahlempfehlung handele, sondern er lediglich mitteilen wollte, wo er jetzt sein Kreuz bei der Stichwahl mache. „Diese Entscheidung muss jeder Neustrelitzer für sich treffen, und da will ich auch niemanden beeinflussen.“ Er habe die Wahlprogramme von Bürgermeister Andreas Grund und Herausforderin Angelika Groh noch einmal gegeneinander abgewogen und daraus bei aller Kritik am bisherigen Kurs des Amtsinhabers seine Entscheidung pro Grund abgeleitet.
Strelitzius sagte:
Zu diesem Beitrag schreibt mir Lars O. Lüke aus Lindenberg:
Grundsätzlich habe ich mich über die politische Entwicklung in Neustrelitz sehr gefreut. Aber dann fand ich in einem Zeitungsartikel einen Nebensatz, dem ich auf den Grund gehen wollte. Der liebe Herr Priebe, seines Zeichens SPD-Bürgermeister Kandidat, ist mit dem durchaus einfallsreichen Slogan angetreten „Grund genug.“ Die Doppeldeutigkeit dürfte auch geistigen Tiefgründern nicht entgangen sein. Er hatte also allen Grund gegen Grund zu sein und hat dies auch hier und dort wortmächtig (gr)kund getan.
Doch was geschieht, oh Wunder, nach der gründlich verlorenen Wahl? Er überlegt wohl nicht ausreichend gründlich und beschließt Grund zu wählen. Ist das nun Doppelzüngigkeit, Naivität oder gar grundgütiger Opportunismus? Zumindest sollte er sich in Grund und Boden schämen, denn wir werden es wohl nie ergründen und so stehen wir selbst gründlich enttäuscht und sehn‘ betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen.
Doch halt, es gibt doch Grund genug anzunehmen, dass des Volkes Stimme etwas mehr Rückgrat hat und sich doch noch für den Wechsel und den Wandel entscheidet, denn eines dürfte allen klar sein: Grund gibt es genug.
Wolff Bernd sagte:
Genau diese Meinung teile ich mit Ihnen. Ich bin der selben Auffassung wie Sie!!! So, wie in den letzten Jahren, sollte es nicht weitergehen, und es muss neuer Wind in die Neustrelitzer Politik
Susanne Gebühr sagte:
Mit besten Grüßen an Herrn Lüke: Ich neige dazu, alle seine Fragen mit JA zu beantworten! Was so aus Gesprächen vor und nach der Wahl zu hören war: Wir wählen Herrn Grund, den kennen wir. Die anderen kennen wir doch gar nicht. Frei nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt… Erst als manch einer zu sagen wusste, dass Frau Groh die Tochter von Dr. Lenz ist, hellten sich fast alle Gesichter auf: Ja, dann hätte man sie ja doch wählen können…
Also, liebe Neustrelitzer: Habt Mut zur Veränderung! Frau Groh ist die Tochter von den Doktoren Lenz, und ihr Herz schlägt für Neustrelitz!