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Arbeitsagentur und Landkreis werben gemeinsam um freiwillige Helfer, die in Alten- und Pflegeheimen Bewohner und Personal auf das Coronavirus testen. Dadurch entstehe eine Win-Win-Situation, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Heime würden entlastet, und Bezieher von Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld könnten dazuverdienen.

In der Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 5. Januar zum Umgang mit den Folgen der Corona-Pandemie ist vereinbart worden, besondere Schutzmaßnahmen in Alten- und Pflegeheimen zur Wahrung der Gesundheit der Bewohner/innen und Beschäftigten zu treffen. Im Kern steht eine verpflichtende Testung mehrmals pro Woche für das Personal in den Heimen sowie für Besucher/innen von Alten- und Pflegeheimen. Vielfach haben die Heime in der Mecklenburgischen Seenplatte Teststationen im Eingangsbereich eingerichtet. Doch das binde Personal, so Arbeitsagentur und Landkreis. Eine Pflegekraft, die am Eingang Tests von Besuchern abnehme, könne während dieser Zeit keine pflegerischen Tätigkeiten übernehmen. Und genau diese Lücke könnten Freiwillige schließen, in dem sie das Pflegepersonal als Helfer bei den Schnelltests entlasten.

Aber das sei nur ein Beispiel von vielen, erklärt Thomas Müller, Leiter des Verwaltungsstabs und 2. Stellvertretender Landrat des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. „Zusätzliche Hände, aufmerksame und freundliche Helfer werden auch bei vielen täglichen Aufgaben gebraucht. So im Eingangsbereich, bei der Essenverteilung, beim Bettenmachen, beim Zuhören. Damit würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heime deutlich entlastet, die die pflegerischen Leistungen auszuführen haben.“

Wir hoffen sehr, qualifizierte Helfer aus der Region zu finden, die Heime bei der Arbeit unterstützen“, bittet Thomas Besse, Chef der Agentur für Arbeit Neubrandenburg. Und weiter sagt er: „Auch Beschäftigte in Kurzarbeit müssen Gehaltseinbußen hinnehmen, während die laufenden Kosten im Alltag weiterbezahlt werden müssen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder die andere das Kurzarbeitergeld durch so eine Helfertätigkeit aufstocken möchte und so Lohneinbußen abgefedert werden können.“

Interessierte können sich unter der gebührenfreien Service-Hotline 0800 4555520 melden. Hier erhalten Bezieher von Arbeits- oder Kurzarbeitergeld auch Informationen, ob und gegebenenfalls wie der Hinzuverdienst angerechnet wird