Schlagwörter

, , ,

Kartenauschnitt, Johann Baptist Homann (1664-1724): Ducatus Meklenburgici tabula generalis. Verlag: Nürnberg Homann Johann Baptist, Erscheinungsdatum: 1712; Vorlage aus dem Besitz der Sondersammlung der Universität Rostock; Sammlung HMV/Ortschronikenportal-MV

Am 5. Dezember haben sich 15 Vertreter*innen unterschiedlichster Einrichtungen getroffen, die sich der Erforschung und Vermittlung der Regionalgeschichte in Mecklenburg-Vorpommern verpflichtet fühlen. Sie haben über die prekäre personelle und finanzielle Situation der Landesgeschichte sowohl an den Universitäten, den Bibliotheken und Archiven als auch im Bereich des ehrenamtlichen Engagements beraten. Der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern hatte zum Online-Austausch eingeladen.

Schon lange ist die Landesgeschichte in Not: Lehrstühle für Pommersche oder Mecklenburgische Landesgeschichte wurden abgeschafft. Damit fehlt nicht nur Forschung in diesem Bereich, sondern auch die Ausbildung des akademischen Nachwuchses und der Lehrer*innen sind gefährdet. Die Archive und Bibliotheken im Land sind finanziell und personell so schlecht ausgestattet, dass sie z.T. geschlossen bleiben oder jährlich neu um ihre Finanzierung bangen müssen. Der Wossidlo-Forschungsstelle droht als eigenständiger Einrichtung das Aus.

Die Aufarbeitung und Vermittlung der Landesgeschichte kann einen entscheidenden Beitrag zur Identitätsbildung und Demokratieerziehung im Lande leisten, heißt es in einer Pressemitteilung zu dem Treffen. Dafür braucht es jedoch eine langfristige institutionelle Verankerung und nicht einen schrittweisen Abbau. Um den konstruktiven Austausch fortzusetzen, sich noch stärker zu vernetzen, konzeptionelle Vorschläge zu bündeln und gemeinsame Projekte zu entwickeln, wird sich der Kreis weiter treffen.

Namentlich waren vertreten: Martin Buchsteiner (Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern, Geschichtsdidaktik Universität Greifswald), Irmfried Garbe (Arbeitsgemeinschaft für Pommersche Kirchengeschichte), Michael Heinz (Stasi-Unterlagenarchiv, Gesellschaft zur Erforschung der Zeitgeschichte), Klaus-Dieter Kohrt (Pommerscher Greif, Heimatverband MV), Raiko Lippert (Verein Kulturgut Mecklenburg-Strelitz), Matthias Manke (Historische Kommission für Mecklenburg), Florian Ostrop (Stiftung Mecklenburg), Oliver Plessow (Didaktik der Geschichte Universität Rostock), Haik Porada (Historische Kommission für Pommern), Christoph Schmitt (Wossidlo-Forschungsstelle Universität Rostock, Gesellschaft zur Förderung des Wossidlo-Archivs, Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern), Anna-Konstanze Schröder (Heimatverband MV), Antje Theise (Universitätsbibliothek Rostock), Andreas Wagner (Sprecherrat der AG Gedenkstätten), Wolfgang Eric Wagner (WWU Münster, Historische Kommission für Mecklenburg), Ralf-Gunnar Werlich (Historisches Institut Universität Greifswald).

Weitere Institutionen und Netzwerke sind eingeladen, sich am Runden Tisch zu beteiligen. Abschließend stellte Martin Buchsteiner, Vorsitzender des Heimatverbandes Mecklenburg-Vorpommern und Leiter der Geschichtsdidaktik an der Universität Greifswald fest: „Wir sind auf einem guten Weg!“