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Thomas Besse. Foto: B4B MV

Im Oktober waren in der Seenplatte 230 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im September, insgesamt 10.690. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 8,4 Prozent. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres sind es 546 Arbeitslose mehr.

Thomas Besse, Chef der Neubrandenburger Arbeitsagentur, heute auf der monatlichen Pressekonferenz: „Zum ersten Mal in diesem Jahr ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Seenplatte unter die 11.000er-Marke gefallen. Aber keinesfalls dürfen die Auswirkungen der Pandemie am Arbeitsmarkt heruntergespielt werden. Die Krise ist noch nicht vorbei. Das spüren wir auch an der großen Verunsicherung unserer Unternehmen. So ist die Zahl der seit Jahresbeginn gemeldeten Arbeitsstellen um 22 Prozent gesunken. Ein untrügliches Zeichen für die Nervosität der Wirtschaft im Seenplattelandkreis.

In der Corona-Pandemie zeige sich, dass für die soziale Absicherung der Arbeitnehmer maßgeblich zwei Sozialleistungsinstrumente der Bundesagentur für Arbeit (BA) von Bedeutung seien: Das Arbeitslosengeld I (ALG I) und das Kurzarbeitergeld (KUG). „Allerdings konnten wir in den vergangenen vier Monaten erfreuliche Zeichen für eine schrittweise Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie auf dem Arbeitsmarkt beobachten“, so Besse. Dennoch sei die Entwicklung des Arbeitsmarktes stark vom Covid-19-Pandemiegeschehen – und den damit einhergehenden Entscheidungen – abhängig.

Auch im kommenden Jahr werde das Instrument der Kurzarbeit gebraucht, so der Experte. „Wir sichern damit Arbeitsplätze und geben Unternehmen Planungssicherheit. Denn sie brauchen die Fachkräfte in den Betrieben, damit sie nach der Krise wieder voll durchstarten und die Wirtschaft in Gang bringen können. Ohne Kurzarbeit läge die Arbeitslosigkeit deutlich höher. Bis Mitte Oktober wurde für 27.869 Menschen im Landkreis vorsorglich Kurzarbeit angezeigt.