Bei allem „Ach, du schöne Spargelzeit“ sollte erlaubt sein zu erwähnen, dass sich die Edelstangen auch ganz gut ins Kollektiv einfügen können. Ich habe an diesem Sonntag ein Gemüseallerlei auf den Tisch gebracht und ihm ein paar Garnelen beigegeben. Die Pfanne auf die Terrasse gestellt, und du willst gar nicht mehr aufhören zu spachteln.
500 Gramm grünen Spargel habe ich entholzt und den Rest in Unterteil und Spitze getrennt. 500 Gramm Blumenkohl hat die Tiefkühlung beigesteuert, leider ist der kleine frische Blumenkohl noch nicht erfunden. Wobei das mit dem „frisch“ ohnehin Quatsch ist, bei näherer Untersuchung ist die Tiefkühlware in der Regel frischer als die frische.
Peperoni auch nicht zu verachten
Dann habe ich noch drei Möhren geschält, geviertelt und in mundgerechte Stücke geschnitten. Zwei rote Paprika habe ich entkernt und in Streifen verwandelt. 100 Gramm TK-Erbsen und ein großer Kohlrabi, nach dem Schälen in dünne Scheiben geschnitten, haben das Allerlei komplettiert. Dazu gab es eine feingeschnittene rote Pfefferschote.
In einer großen Pfanne habe ich 50 Gramm Butter zerlassen, die nicht zu verachtende Peperoni angebraten und sie mit 100 Millilitern Weißwein und einer Prise Zucker aufgekocht. 20 Minuten Garzeit bei mittlerer Hitze eingestellt, zunächst den Blumenkohl in die Pfanne, Deckel drauf. Nach fünf Minuten folgen Kohlrabi und Spargelenden, noch einmal fünf Minuten später fliegen die Spargelspitzen mit ordentlich Pfeffer und ein paar Runden Salzmühle ein.
In einer Kasserolle habe ich inzwischen noch einmal 50 Gramm Butter zerlassen und diese mit einem Esslöffel Mehl angeschwitzt. Mit 250 Millilitern Gemüsebrühe und 100 Millilitern Sahne habe ich Feuerwehr gespielt und abgelöscht. Salz, Pfeffer und Muskat zum Abschmecken und auf drei Minuten die abgetrockneten Garnelen in die köchelnde Sauce.
Keine Chance kalt zu werden
In einem weiteren Topf wurden mit wenig Wasser die Erbsen und die Paprika gedünstet, acht Minuten reichen schon. Jetzt Gemüse zu Gemüse, die Garnelensauce drüber und das Arrangement mit Schnittlauch bestreuen. Mal ganz leger: extrem guter Stoff! In einer Wärmeschublade, ich möchte meine nicht mehr missen, lassen sich noch super die Teller vorheizen. Andererseits hat das Allerlei auch kaum eine Chance kalt zu werden, so schnell verschwindet es einschließlich Nachschlag. Schrieb ich zu Beginn meiner Laudatio wohl schon so ähnlich. Bleibt ein „guten Appetit!“.