Auf der Mirower Schlossinsel ist wieder Kunstmarkt-Zeit. 74 Künstler und Kunsthandwerker aus halb Deutschland erwarten am kommenden Sonnabend und Sonntag ihr Publikum, wie mir Cheforganisatorin Ulla Pape heute bei einem Plausch an der Johanniterkirche mitgeteilt hat. Etwa zwei Drittel der Anbieter seien „Wiederholungstäter“, das verbleibende Drittel Neuzugänge. Und Abwechslung sei ja auch ganz schön.
Damit liegt die Beteiligung im Mittel der letzten Jahre. „Wir mussten aber auch etlichen Interessenten absagen. Es hätten durchaus noch mehr Anbieter seien können, aber die Veranstaltung darf auch nicht ausufern“, so Ulla Pape. Sie ist seit dem zweiten Markt dabei und freut sich sehr, in diesem Jahr nun seine zehnte Auflage auf die Beine stellen zu können.
Hat sie auch persönliche Favoriten? Erst will die im Kirchturmverein und im Inselverein engagierte Frau nicht so richtig heraus mit der Sprache. Schließlich wolle sie niemandem weh tun. Dann gesteht sie doch Strelitzius, dass sie sich besonders auf Dietmar Fröhlich mit Malerei und Schmuck, Sergej Luzewitsch mit seinen Keramikfigürchen und die Textildesignerin Renate Reimann freut. Geboten werde aber die ganze Bandbreite von Glas, Metall, Holz, Keramik, Malerei, Textilien bis hin zum Schmuck.
Aus dem Erlös des traditionellen Kuchenbasars, für den Ulla Pape noch um leckere Spenden bittet, wird auf dem Philosophenweg eine dritte Skulptur aufgestellt. So nennen die Einheimischen den Wall um die Insel. Diesmal ist eine Arbeit in Holz und Metall des Osterrönfelder Künstlers Thomas Stachula ausgewählt worden.
Was macht den Mirower Kunstmarkt so einzigartig? Das Flanieren über die malerische Insel, die Möglichkeit, den Kunsthandwerkern bei der Arbeit zuzusehen, ist für Ulla Pape schon etwas Besonderes. Deshalb sei sie auch dankbar, dass das Land in vertrauensvoller Zusammenarbeit seine Liegenschaft am Schloss immer wieder zur Verfügung stelle.
Der Mirower Kunstmarkt ist am Sonnabend und am Sonntag jeweils von
10 bis 18 Uhr geöffnet.