Meine Reihe „Fundstücke“ ist heute mal wieder in meiner Heimatstadt Wesenberg bedient worden. An der roten Netto-Kaufhalle haben Naturfreunde einem Ahorn einen Bärendienst erwiesen. Der Baum direkt vor dem Café im Supermarkt ist offensichtlich wiederholt als Fahrradständer missbraucht worden. Richtig, fürsorglich darauf hinzuweisen, dass er keiner ist.
Aber musste man dem armen Gewächs nun im Gegenzug einen riesigen Zettel an die Rinde pappen und den auch noch mit jeder Menge Klebeband befestigen? Ein Schild im Kiesbett zu seinen Füßen wäre sicherlich die bessere Lösung gewesen.
Eine Riesensauerei hat mich heute aus unserem Landratsamt erreicht. Die Wasserbehörde verzeichnet in den zurückliegenden Jahren eine Zunahme von Anzeigen über die Fäkaleinleitung von Sport- und Charterbooten in unsere Binnengewässer. Das teilt der Leiter des Umweltamtes, Axel Müller mit.
„So berichten Urlauber, Wassersportler und Anwohner über ‚Fäkalteppiche‘ mitten auf den Seen“, so der Amtsleiter. Es soll sogar Charterunternehmer geben, die ihren Kunden raten, einfach mal am Ventil zu drehen, wenn der Tank voll ist. Das ist doch wohl nicht zu fassen. Abgesehen von dem Schaden, den solche Geschäftsleute der Allgemeinheit zufügen, sägen sie doch an dem Ast, auf dem sie selbst sitzen.
Müller appelliert an alle Bootsbesitzer und Vermieter von Booten, das anfallende Abwasser ordnungsgemäß an den dafür vorgesehenen Fäkalannahmestationen zu entsorgen bzw. dem zuständigen Abwasserentsorger zuzuführen. Hier geht es um das Image unserer schönen Urlaubsregion, um die Pflege unserer Umwelt und unserer Gewässer“, sagt der Amtsleiter. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Allerdings dürften hier Appelle wenig nützen. Seit Jahren beobachten die Befürworter eines sanften Tourismus in der Seenplatte besorgt den rasanten Anstieg der Zahlen bei Großbooten. Zeit für wirksame Maßnahmen. So dürfte am Ventil gar nicht jeder drehen dürfen. Verplomben, die Dinger!
Wer Unregelmäßigkeiten oder Verstöße gegen den Gewässerschutz feststellt, sollte umgehend die Wasserbehörde bzw. die Wasserschutzpolizei informieren.
Erfreuliche 9600 Euro sind bei dem Benefizspiel zusammengekommen, das die TSG-Regionalligisten vor einem Monat im heimschen Parkstadion gegen die Bundesligisten von Hertha BSC (2:2) ausgetragen haben. Das von der AOK Nordost präsentierte Spiel wurde zugunsten der Stiftung ErnährungBildung-Gesundheit, kurz yum me vereinbart, welche sich mit Kindern und Jugendlichen für gesunde Ernährung einsetzt.
Beim morgigen Regionalliga-Heimspiel der Petersen-Elf gegen Hertha BSC II wird der Scheck vom Neustrelitzer Verein an die Stiftung übergeben. Anstoß zu der Partie ist um 19 Uhr.