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Das Schweriner Kultusministerium hat heute eine Pressemitteilung ins Netz gestellt, in der Veränderungen in der Berufsschullandschaft in MV bekannt gegeben werden. Wer die liest und mit Strelitz bangt, spürt erst einmal Erleichterung. Der Kelch scheint an uns vorbeigegangen zu sein.
Aber Pustekuchen. Minister Matthias Brodkorb (SPD) hat es offenbar gefallen, nur auszugsweise zu veröffentlichen, wo es zu Einschnitten kommt. Liest sich ja auch freundlicher. Und leider ist auch die Berufliche Schule des Landkreises in Neustrelitz unter den Einrichtungen, die zur Ader gelassen werden.
Wie Strelitzius aus zuverlässiger Quelle erfuhr, verliert Neustrelitz die Fliesenleger und die Bäcker sowie die Fachverkäufer für Back- und Konditorwaren. Die Streichungen, offiziell als Zusammenlegungen bezeichnet, gehen auf den dramatischen Einbruch der Schülerzahlen zurück. Nach Angaben des Ministeriums gab es im Schuljahr 1999/2000 etwa 70 000 Schülerinnen und Schüler der öffentlichen beruflichen Schulen. 2014/2015 sind es nur noch 29 000 junge Leute.
Das Land hatte von den Schulträgern verlangt, dass sie sich gütlich einigen, wer welche Ausbildungen vorhält. Wo das nicht geglückt ist, hat Schwerin eingegriffen. So hat Neubrandenburg per Erlass seine Informatiker verloren.