Schlagwörter
Bauen, Bürger, Fürstenberg, Mecklenburg-Strelitz, Natur, Neubrandenburg, Neustrelitz, Verkehr
Das Aktionsbündnis „B96-Ausbau: So Nicht!“ möchte mit der Fotoaktion „Rote Klimakarte für den Straßenneubau“ und anschließender Protestwanderung erneut auf das Thema Verkehr in der Region aufmerksam machen und lädt Bürgerinnen und Bürger dazu ein. Treffpunkt ist am kommenden Sonnabend, den 4. März, um 10 Uhr, an der Feuerwehr Usadel.
Roland Schaeper vom Aktionsbündnis sagt: „Die Planungen zum Ausbau der B96 sind absolut aus der Zeit gefallen und schaden Umwelt, Natur und den Menschen vor Ort. Der Klimaschutz sollte das Gebot der Stunde sein, und wir fordern deshalb endlich einen Stopp der bisherigen Ausbaupläne zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz.“ Zur monatlichen Protestwanderung ab Usadel lädt Schaeper seit Sommer 2021 ein. Die Ortschaft Usadel ist durch den Bau einer Ortsumfahrung direkt von den Ausbauplanungen der B96 betroffen.
Das Aktionsbündnis kritisiert damit auch die aktuelle Politik des Bundes. Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin von Bündnis 90/ Grüne im Landtag M-V ergänzt: „Mit dem Vorhaben von Verkehrsminister Wissing, alle Projekte, die bereits im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten sind, in einem beschleunigten Verfahren umzusetzen, verstößt er klar gegen seine Verantwortung aus dem Klimaschutzgesetz. Anstatt wie hier neben eine funktionierende Straße eine dreistreifige, weitere Straße zu setzen, wäre seine Aufgabe, alle Straßenbauprojekte auf ihre Klimarelevanz zu prüfen. Die veränderten Rahmenbedingungen machen das unumgänglich. Wissing nimmt für seine durchschaubaren parteitaktischen Ziele die Zukunft unserer Kinder in Geiselhaft“.
Das Aktionsbündnis „B96-Ausbau: So Nicht“ wurde 2018 in Neubrandenburg gegründet und engagiert sich für einen bedarfsgerechten Ausbau der B 96 zwischen Fürstenberg, Neustrelitz und Neubrandenburg. Neben dem BUND arbeiten verschiedene Verbände, Gemeinden und Initiativen aus der Region und aus Fürstenberg/Havel mit. Seit Anfang 2020 vernetzt sich das Aktionsbündnis verstärkt nach Süden in das Land Brandenburg und hat weiterhin starken Mitgliederzuwachs.
Dem Bündnis geht es besonders darum, dass der Flächenverbrauch in Grenzen gehalten und insbesondere der Naturraum geschont wird. Aus Sicht des Bündnisses sollten die Planungen behutsamer erfolgen, um die Strecke nicht noch attraktiver für den Schwerlastverkehr zu machen. In einem Geoportal (www.b96-ausbau-so-nicht.de) zeigt das Bündnis den aktuellen
Streckenverlauf, den Planungsstand und die Dimensionen für den Ausbau der B 96 zwischen Neustrelitz und Neubrandenburg auf.
Weitere Informationen unter www.b96-ausbau-so-nicht.de