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Ich will ja nun wirklich nicht touristenfeindlich rüberkommen. Das tut man auch nicht in einer Region, die vom Fremdenverkehr lebt. Aber obiges Bild wollte ich meinen geschätzten Lesern auf keinen Fall vorenthalten, ich fand es witzig. Und die Zeit der Diktatur der Chefredakteure hat sich ja für mich Gott sei Dank erledigt.
Meine Blogfreundin Ulrike Bodinka aus Köln, die immer mit einem Fuß in ihrer alten Heimat Wesenberg steht, hat mir das Foto mit einem Augenzwinkern gewhatsappt. Das sei ja wohl das ultimative Teil für alle Woblitzstädter und die Einwohner rundum in der Kleinseenplatte im kommenden Sommer. Positiv gedacht.
Negativ gedacht: Der Anstecker könnte bei anhaltendem Einreiseverbot bei Kontrollen der Ordnungsmacht helfen, vorausgesetzt, er würde amtlich ausgegeben. Aber ich will mal den Teufel lieber nicht an die Wand malen. Wir kommen gerade von einem ausgedehnten Sonntagsspaziergang aus dem menschenleeren und weitestgehend geschlossenen Plau am See zurück. Die Stadt malerisch, wie wir sie lieben, aber es ist schon schrecklich, gefühlt allein für den Fremdenverkehr zu sorgen, wo sonst das Leben pulsiert. Liebe Touris: Wir in MV vermissen euch!
Hallo, das ist das erste Mal, dass ich hier sowas lesen konnte. Es macht mich wütend. Einreisende nach MV werden wie Verbrecher behandelt, selbst wenn sie autark anreisen oder Freunde und Verwandte, die nicht zur Kernfamilie gehören, besuchen wollen. Zweitwohnsitzler müssen MV verlassen und dürfen auf unabsehbare Zeit nicht mehr hin. Schon seit vielen Monaten wurde deren Angehörigen, die nicht im selben Haushalt leben, ebenfalls die Einreise und der Besuch verboten. Das kann und darf doch nicht sein, dass sich ein Bundesland dermaßen abschotten darf. Weg mit der Mauer um MV und den “Grenzkontrollen”! Wendet Euch doch als Hauptwohnsitzler an Eure Landesregierung, dass MV als einziges Bundesland nicht länger dicht macht, selbst für Tagestouristen. Dann braucht Ihr Euch auch nicht über leere Städte und Dörfer zu wundern.
Typischer Fall von Fehlinterpretation. Angesichts der hohen Infektionszahlen halte ich die Schutzmaßnahmen unserer Landesregierung für alternativlos. Was nicht heißt, dass ich nicht gleich allen anderen Menschen hier das Ende dieser Maßnahmen herbeisehne.