Ein Loblied auf Spaghetti Aglio, Olio i Pepperonico ist an dieser Stelle schon gesungen worden. Das einfachste aller italienischen Nudelgerichte ist immer wieder umwerfend. Es eignet sich aber auch prima als Basis zur Resteverwertung. Fast nie hat der Handel tatsächlich die Abpackungen parat, die in der Küche benötigt werden. Und kaufst du beispielsweise Paprika einzeln, ist das ein schlechtes Geschäft. Also habe ich heute eine rote und eine grüne Paprika, die in den Kühlschrank abserviert worden waren, nachträglich zu Ehren kommen lassen. Und ein paar Schinkenwürfel mussten auch weg.
Fünf Knoblauchzehen stückeln, einen Pepperonico entkernen und klein schneiden. Die Paprikaschoten entkernen, das Weiße herausschälen und würfeln. Jetzt 60 Milliliter gutes Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und das Gemüse samt Schinken andünsten. Unterdessen die Spaghetti garen, abgießen und mit dem Inhalt der Pfanne vermischen. Ein Bund Petersilie fein gehackt auch noch unterbringen und gegen die Schärfe eine gut gekühlte Flasche Weißwein öffnen. Wie immer bei Pasta gehört Parmesan auf den Tisch und über das Gericht. Ich lecke mir immer noch die Lippen. Buon Appetito!
Einen würdevollen Fürstengedenkgottesdienst hat die Mirower Johanniterkirche am Sonnabend erlebt. Wie mir mein Korrespondent, der Wesenberger Adelsexperte Rajko Lippert, mitteilt, stand die Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz Augusta Caroline anlässlich ihres 100. Todestages im Mittelpunkt der Andacht.
Die Neustrelitzer Autorin Sandra Lembke (Zweite von rechts) sprach Worte der Erinnerung an die Enkelin des britischen Königs Georg III., die in Neustrelitz verstorben ist und in der Gruft der Johanniterkirche auf der Mirower Schlossinsel beigesetzt wurde. Die Leitung des Gottesdienstes oblag traditionell dem in Userin lebenden katholischen Pastor i.R. Bernhard Szymanski (hinten links).
Roggentins Strelitzius-Korrespondentin Steffi mit ihrem lieben Mann Nico.
Roggentin hat am Sonnabend das traditionell reihum gehende Fest der Dörfer der ehemaligen Gemeinde veranstaltet und Maßstäbe gesetzt. Leider war Strelitzius verhindert, aber meine nimmermüde Korrespondentin Steffi hat sich viel Mühe gegeben und Material für den Blog herangeschaufelt. Danach war der fröhliche Umzug zu Beginn des Festes gleich ein besonderer Höhepunkt. “Viele Anwohner waren ganz in Familie mit Freude bei der bunten Parade dabei”, schreibt mir Steffi. Mit Traktor, Moped und Handwagen ging es von der Kita “Am Koppelberg” durchs Dorf zum Festplatz. Mirows Bürgermeister Karlo Schmettau hatte es sich nicht nehmen lassen, seine “Eingemeindeten” zu begleiten.
Auch die ersten Besucher aus den Nachbarorten und Touristen hatten ihren Spaß, im Verlauf des Festes wurden es immer mehr. Es wurde jede Menge geboten: Traktorrennen, Verkaufsstände, Moped-Schau, das Schafsbingo ersatzweise mit einem Pony, Schatzsuche, Bogenschießen, Kinderprogramm, Tombola, selbst gebackenes Brot und Schwein am Spieß… Letztlich hatte auch der einsetzende Regen dem ausgelassenen Treiben nichts entgegenzusetzen. Es wurde getanzt und gefeiert bis zum Abwinken.
Gunnar Schütze, Arko Mühlenberg und Karsten Schultz (von links) stehen für hochwertige Live-Musik. Foto: Band
Wanzka wurde am Sonnabend wieder zu einem Wallfahrtsort. Von überall her kamen Leute, um mit Arko Mühlenberg das 20. Jubiläum seiner Band zu feiern. Musikerkollegen, Fans, Nachbarn, Innenminister Lorenz Caffier (CDU) und CDU-Fraktionschef im Landtag Vincent Kokert, Bürgermeister Wulf Bednorz (Linke), Vertreter der TSG Neustrelitz und viele, viele mehr erwiesen dem Barden und seinen Mitstreitern Gunnar Schütze sowie Urgestein Karsten Schultz die Ehre.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Lena Mühlenberg mit ihrer Band “Fernläuten”.
Natürlich wurde auf der Bühne hinter dem Haus jede Menge gute Live-Musik gemacht. Dabei zeigte die jüngere Mühlenberg-Tochter Lena mit ihrer Neustrelitzer Musikschulband “Fernläuten” eindrucksvoll, dass sie das Talent des Vaters geerbt hat. Und auch Tochter Anne, die zu Schulzeiten mit ihrem Vater gemeinsam musiziert hat und aus beruflichen Gründen heute nicht mehr dazu kommt, hatte für den Abend einen Überraschungsauftritt mit ihrer Schwester angekündigt.
Trio aus Schulzeiten seit vier Jahren wieder vereint
Ich lebe jetzt seit 22 Jahren in Mecklenburg-Strelitz und komme viel in der Region herum. Ob bei Festen oder anderen Veranstaltungen, Mühlenberg & Co. waren immer auch da. Und haben immer überzeugend abgeliefert. Ich habe mich gefreut, zur Geburtstagsparty der Band eingeladen worden zu sein und nach einer kräftigen Umarmung ein kleines Interview mit Arko Mühlenberg gemacht. Der 52-Jährige hat schon zu Schulzeiten mit seinen beiden Kollegen musiziert und mit Karsten Schultz auch vor 20 Jahren Mühlenberg & Co. gegründet. Seit vier Jahren ist Gunnar Schütze dabei und das Trio damit wieder vereint.
“Natürlich trägt jeder Musiker die Träume von den ganz großen Tourneen in sich”, sagte mir Arko. “Inzwischen sind wir geerdet, uns aber auch über die Jahre treu geblieben als anspruchsvolle Live-Musiker ohne technische Schummeleien. Natürlich orientieren wir uns auch am Publikumsgeschmack, ohne dabei den kompletten Mainstream abzubilden.” Wenn man die Leute erreiche, sei das das Schönste. “So schief haben wir da nicht gelegen.” Und noch mal zu den Träumen: “In den nächsten zwei Jahren noch eine weitere CD mit eigenen guten deutschen Texten.” Ich werde mir die Scheibe auf jeden Fall kaufen und sie natürlich dann auch in meinem Blog vorstellen. Ein bisschen Musik vom gestrigen Nachmittag habe ich natürlich auch noch mitgebracht. Happy Birthday Mühlenberg & Co!