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Bauen, Ehrenamt, Mecklenburg-Strelitz, PSV Neustrelitz, Sponsoring, Verwaltung, Volleyball

Der dringende Appell an den Neustrelitzer Bürgermeister und die Stadtverwaltung, die Bemühungen um eine Sanierung der Strelitzhalle zu intensivieren, ist am Freitagabend vom PSV-Sponsorenabend der Volleyballer ausgegangen. An dem ersten Fest nach der Pandemie beteiligten sich in der Sporthalle in der Altstrelitzer Bachstraße rund 100 Gäste. Darunter waren auch Vertreterinnen der Damenmannschaften des Vereins, der Volleyballakademie sowie der 1. und 2. Männermannschaft.
Deutliche Worte in Sachen Strelitzhalle, die im August vergangenen Jahres nach dem Einbruch von Regenwasser zu einer Schwimmhalle geworden sei, fand Vorstandsmitglied Max Odebrecht, Mitglied im Bauausschuss der Stadt. “Es passiert nach der Ausschreibung der Planung momentan dort nichts mehr”, sagte er. “Ein halbes Jahr nach dem Unglück gibt es noch nicht einmal einen Planer. Das zerrt an den Nerven der Volleyballer und aller ehrenamtlichen Begleiter. Die Strelitzhalle ist unser Wohnzimmer. Es mag unrealistisch sein, aber eigentlich erwarten wir zur kommenden Saison den Wiedereinzug.”
Von einem “schleppenden Prozess” sprach diesbezüglich auch Stadtpräsident Ernst-August von der Wense. Es sei schon erstaunlich, wie langsam Verwaltung vorankomme. Er hätte sich gewünscht, dass der Bürgermeister zum Sponsorenabend der Volleyballer erschienen wäre. Das Stadtoberhaupt hatte sich entschuldigen lassen. Aus gutem Grund, hieß es hinter vorgehaltener Hand. Der Stadtpräsident betonte, er sei wahnsinnig stolz auf den PSV Neustrelitz und seine Volleyball-Akademie. “Ein Verein, wie man sich ihn vorstellt, ein Team auf allen Ebenen.” Von der Wense versprach abschließend: “Ich kämpfe für euch!”
Ehrenamt kommt an die Grenzen der Leistungsfähigkeit
PSV-Volleyballchef Patrick Scholz dankte den Sponsoren für eine Unterstützung, die in dieser Zeit nicht selbstverständlich sei. “Die Spiele der 1. Herrenmannschaft in der 2. Bundesliga bringen uns teilweise an die Grenze unserer Leistungsfähigkeit im Ehrenamt”, so Scholz. “Die zweite große Säule, die das PSV-Volleyballprojekt trägt, sind das Team hinter dem Team, die Trainer der Akademie und die Vorstandsmitglieder. Nur durch euch war es möglich, dass sich der PSV Neustrelitz über die Landesgrenzen hinaus im Volleyballsport einen Namen gemacht hat.”
120 Kinder und Jugendliche trainieren in der PSV-Volleyballakademie, wie Urgestein Lothar Kempf berichtete. “Wir sind auf einem guten Weg, aber auch wir brauchen ganz andere Bedingungen”, spielte auch er auf die in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehende Strelitzhalle an. “Der momentane Zustand ist sehr kompliziert für uns.”
Der Abend wurde musikalisch von den DJs der Klangkultur MV umrahmt. Das reichhaltige Buffet richtete die Gaststätte Bodinka in Wesenberg aus.


Zu diesem Beitrag schreibt mir Stefan Rehmer:
Interessant wäre zum Thema Strelitzhalle bestimmt auch, dass der diesjährige Abgangsjahrgang nicht seinen Abiball dort feiern kann.