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Das Neustrelitzer Landestheater bietet am Wochenende des 2. und 3. November vielfältige Veranstaltungen an, um an den Mauerfall vor 30 Jahren zu erinnern. Drei Jahrzehnte Jahre ist es her, dass das deutsche Volk taumelnd vor Freude auf dem „antifaschistischen Schutzwall“ tanzte und begann, die Teilung Deutschlands durch dieses Bauwerk zu beseitigen.

Wir Deutschen leben länger ohne die Mauer als mit ihr. Ein Bauwerk ist weg, aber ist sie aus unseren Köpfen verschwunden? Bauen wir neue Festungen? Diesen Fragen gehen die Theaterschaffenden nachdenklich und humorvoll nach. Beleuchtet werden die Vergangenheit und die Idee der Freiheit, die sich für die meisten Zeitgenossen mit dem Fall der Mauer und der deutschen Wiedervereinigung verband. Es geht um Heimat, Identität und Offenheit in einer sich verändernden Welt.

Am Samstag, den 2. November, beginnt um 18 Uhr im Rangfoyer ein Gespräch von Christiane Baumann mit Tatjana Böhme-Mehnert, die in ihrem Buch „Warten auf den Vater“ die außergewöhnliche Beziehung zu ihrem Vater Ibrahim Böhme schildert. Am selben Abend um 20 Uhr wird in der Alten Kachelofenfabrik der DEFA-Film „Land hinter dem Regenbogen“ von 1990 gezeigt. 

Der Sonntag, 3. November, beginnt um 11 Uhr mit einer Matinee-Veranstaltung im Rangfoyer des Neustrelitzer  Landestheaters. Der Autor Torben Ibs stellt sein Buch „Aufbrüche und Umbrüche“ vor, in dem er die Theater in Ostdeutschland zwischen 1989 und 1995 untersucht hat. Gäste zu diesem Podiumsgespräch sind die Schauspieldirektorin Tatjana Rese, der Geschäftsführer der Alten Kachelofenfabrik Horst Conradt, die Schauspielerin Karin Hartmann und die Stadtvertreterin Hannelore Raemisch (PuLS). Es moderiert die Neustrelitzer Journalistin Marlies Steffen.

Die Neubrandenburger Philharmonie, das Schauspielensemble, die Deutsche Tanzkompanie, die Singakademie und Ezchial Nikiema haben als Höhepunkt einen theatralischen Kommentar erarbeitet, der dann um 16 Uhr auf der Großen Bühne des Landestheaters beginnt.  Auf der Bühne stehen Künstler, die den Mauerfall erlebten und auch solche, die damals noch gar nicht geboren waren. Um 18.30 Uhr wird zum Abschluss der Dokumentarfilm „Letztes Jahr Titanic“ aus dem Jahr 1990 des DEFA-Studios in der Alten Kachelofenfabrik gezeigt.