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Die Semmelweisstraße soll optisch aufgewertet und zur Flaniermeile werden. 700 000 Euro werden 2016/17 verbaut.
Die Fraktion PuLS/Bündnisgrüne/FDP in der Neustrelitzer Stadtvertretung hat eine weise Entscheidung getroffen. Wenn auch erst fünf Minuten vor zwölf, denn zu Wochenbeginn hatte sie noch über die Zeitung verbreiten lassen, sie wolle für dieses Jahr EU-Mittel zur Gestaltung des Schul- und Kita-Umfeldes Sandberg loseisen. Den Antrag hat sie nun zur Stadtvertretersitzung am vergangenen Donnerstag zurückgezogen. Da hatte es wohl zunächst an der Abstimmung in der Fraktion gehapert.
Auf der Liste für 2016, dem sogenannten ersten Projektaufruf für eine Förderung über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Realisierungszeitraum bis 2020, stehen nämlich schon fünf Vorhaben. Die hätten nun weniger vom Kuchen abbekommen, so die Fraktion mit ihrem Antrag Erfolg gehabt hätte. Außerdem wäre die Ausgewogenheit der Liste ins Wanken geraten. Nicht zufällig finden sich darauf mit dem Schulhof Sandersschule (Durchführung 2016/17) eine Einrichtung in kommunaler und mit dem Umbau und der Erweiterung der Kita “Buntes Leben” (2016/17) eine Einrichtung in freier Trägerschaft. Man hatte sich da von Amts wegen etwas dabei gedacht. 2017 wird es einen zweiten Projektaufruf zur EFRE-Förderperiode geben, dann könnten Sandbergschule und -kita Berücksichtigung finden.
Spiegelberg-Ruine genießt weiter oberste Priorität
Weitere vorgesehene Maßnahmen auf der aktuellen, von der Stadtvertretung abgesegneten Liste sind der Bereich Semmelweisstraße (Durchführungszeitraum 2016/17), die Schlosskirche einschließlich Umfeld Schwanenteich (2018/19) und das Projekt Orangerie (2017-2020), wo es neben der Sanierung des Baudenkmals um den Abriss des nachträglich angebauten Küchentraktes bei gleichzeitiger Sicherstellung künftiger Gastronomie und Veranstaltungen geht.
Viele Neustrelitzer werden sich fragen, warum nicht der Abriss der Spiegelberg-Ruine Berücksichtigung gefunden hat. Rathaussprecherin Petra Ludewig sagte mir, dass dieser Schandfleck weiter oberste Priorität habe. Die Verwaltung hoffe, dass bis zum zweiten EFRE-Projektaufruf 2017 die Besitzverhältnisse endlich geklärt sind.