Die Premiere der Komödie “Warten auf’n Bus” (Strelitzius berichtete) im Neubrandenburger Schauspielhaus muss krankheitsbedingt um eine Woche verschoben werden. Neuer Termin ist Freitag, 30. September 2022. Das Theater-Service-Team kontaktiert alle Besucher, die eine Premierenkarte für den 23. September gekauft haben, persönlich.
Weitere Termine: Sa. 8.10., 19.30 Uhr
Tickets und Informationen: Tel. 0395 569 98 32 / 03981 20 64 00 oder Ticket einfach online buchen unter https://tog.de
Mit der Komödie “Warten auf’n Bus” nach der erfolgreichen RBB-Serie von Oliver Bukowski steht am Freitag, den 23. September, um 19.30 Uhr die erste Premiere der neuen Spielzeit im Schauspielhaus Neubrandenburg an. Kurzentschlossene können heute Abend ab 18 Uhr bei einer Stückeinführung mit Darstellern sowie Regieteam und der anschließenden, öffentlichen Probe dabei sein. Der Eintritt ist frei.
Am morgigen Sonnabend um 19.30 Uhr erlebt die Residenzstadt die Premiere von Molières „Der eingebildete Kranke“. Das Publikum bekommt humorvolles Sommertheater unter freiem Himmel auf dem Vorplatz des Landestheaters Neustrelitz geboten. Regie führt Andreas Kloos, die Ausstattung besorgt Esther Bätschmann. Restkarten sind noch erhältlich.
Die FreiGespielten 2018 bei einem Ausflug nach Hamburg.
Heute vor zwanzig Jahren ist auf der Mirower Schlossinsel die Kellerbühne FreiGespielt gegründet worden. In den zwei Jahrzehnten ihres Bestehens hat das Komödientheater in wechselnden Besetzungen tausenden Zuschauern vergnügliche Stunden bereitet. Und das bei fast immer ausverkauften Vorstellungen. Eigentlich ein Grund zum Feiern.
Im Schauspielhaus Neubrandenburg wird das Publikum in das „Hotel zu den zwei Welten“ entführt. Hier gibt es leider keine Fenster, dafür aber einen Fahrstuhl, der einen entweder nach oben oder nach unten führt. Dann sind da noch eine Menge seltsamer Gäste: Ein indischer Magier, eine sehr geschwätzige Putzfrau, die schöne Laura und ein Mann, den alle „den Präsidenten“ nennen. Und wer ist dieser Doktor, von dem alle sprechen? Sie ahnen es – irgendetwas stimmt nicht mit diesem Hotel! In der philosophischen Komödie von von Éric-Emmanuel Schmitt, Premiere ist am kommenden Freitag, den 10. September, um 19.30 Uhr, geht es um so ziemlich alles, was die Welt bewegt: um Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung, die Kraft des gegenseitigen Zuhörens und natürlich um die Liebe!
Éric-Emmanuel Schmitt ist einer der weltweit meistgespielten französischsprachigen Autoren. Die Inszenierung besorgte Andreas Kloos, die Ausstattung Esther Bätschmann
Karten unter 0395 569 98 32 oder Ticket einfach online buchen unter https://tog.de
HINWEIS: Beim Besuch der Vorstellungen, Konzerte und Stückeinführungen gilt die 3-G Regel. Das Ticket ist nur in Verbindung mit einem tagesaktuellen negativen Covid-19-Testergebnis eines offiziellen Test-Zentrums bzw. einer Bescheinigung über eine vollständige Impfung oder dem Nachweis einer Genesung gültig. Besucher ohne aktuelles Testergebnis oder entsprechenden Nachweis können nicht eingelassen werden.
Daniel Felix Adolf, Frank Metzger und Angelika Hofstetter (von links). Fotos(2): Christian Brachwitz
Michael Goralczyk als Psychiater
Das Neustrelitzer Landestheater hat am Sonnabendabend nicht weniger als eine Weltpremiere erlebt. Mit langem Beifall quittierte das Publikum die auf dem Vorplatz des Bühnenhauses aufgeführte Komödie “Gott in Not” der Österreicherin Barbara Gräftner, die eigens zur Uraufführung ihres Stücks angereist war. Zugleich wurde die neue Spielzeit eröffnet, von der Schauspieldirektorin Tatjana Rese hofft, dass es möglichst keine neuen Unterbrechungen gibt. Ein inniger Wunsch, dem ich mich sicherlich im Namen aller Theaterfreunde in Neustrelitz, Neubrandenburg und drum herum nur anschließen kann. Tatjana Rese dankte den Gesellschaftern der Theater und Orchester GmbH, die durch den Neubrandenburger Oberbürgermeister Silvio Witt vertreten waren, für die Unterstützung in einer schweren Zeit. Der Theatervorplatz war nach 2020 zum zweiten Mal Spielstätte. Im vergangenen Jahr ist hier die Komödie “Extrawurst” über die Bühne gegangen (Strelitzius berichtete). “Vielleicht wird es Tradition, von hier aus lachend in die neue Spielzeit zu gehen”, so die Schauspielchefin.
“Gott in Not” ist eine Komödie, die nicht unbedingt das Zwerchfell strapaziert oder zum Schenkelklopfen animiert. Die Story mit Anleihen bei “Faust” ist skurril, hochgradig unterhaltsam, mit einem eigenen Humor ausgestattet, hin und wieder etwas arg moralisierend. Sie geht aber auch mit der ernsten Botschaft einher, dass die Menschheit so nicht mehr weitermachen kann, wenn sie fortbestehen will. Endlich anfangen nachzudenken, der eindringlichen Aufforderung ans Publikum am Ende des Stücks hätte es gar nicht bedurft. Denn nicht nur Gott hat die Nase voll von seiner missratenen Schöpfung Mensch, unser Heimatplanet unübersehbar auch. Insofern ist “Gott in Not” auch eine brandaktuelle Komödie. Vielleicht können die Posaunentöne auch nicht laut genug sein.
Mit Frank Metzger als Gott, der sich von einem missratenen Psychiater von seinen Depressionen heilen lassen will, Michael Goralczyk als eben dieser Arzt, Daniel Felix Adolf als Teufel und wiederauferstandener Patient und der viel beschäftigten Angelika Hofstetter in gleich fünf Rollen, herrlich als Geliebte mit Domina-Attitüde, steht ein Quartett im Rampenlicht, das die Schauspielkunst wunderbar beherrscht. Mein Favorit an diesem Abend war Michael Goralczyk, der vielseitige Mime ist einfach nur ein Segen für dieses Theater, was aber die Leistungen seiner Kollegen auf keinen Fall schmälern soll. Die Ausstattung des Stücks zwischen Himmel und Erde (Andrea Eisensee) macht das Vergnügen komplett. Regie führte Alejandro Quintana, die Dramaturgie oblag Joris Löschburg.
Letztlich beauftragt Gott mit neuem Glauben an das Gute im Menschen seinen Erzengel Gabriel, den auf Kurs Erde befindlichen, alles auslöschenden Meteoriten noch abzulenken. Oh Herr, wenn es doch nur so einfach wäre!
Nächste Vorstellungen heute 16 Uhr, 6. und 7. August, jeweils 19.30 Uhr, 8. August, 16 Uhr.
„Zwei Genies am Rande des Wahnsinns“, ein Kammerspiel mit den Schauspielern Moritz Röhl und Thomas Fedrowitz unter der Regie von Reinhold Koch, ist am kommenden Freitag, den 23. Juli, um 20 Uhr, im Fallada-Museum in Carwitz zu erleben. Die Komödie für zwei Vollblutschauspieler der Woesner Brothers kommt in bester Herricht & Preil-Manier daher und strapaziert 90 Minuten das Zwerchfell der Zuschauer.
In dem witzigen Kammerspiel lernt der Zuschauer zwei abgehalfterte Schauspieler kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Bertholt-Balduin Schmiddt und Maximilian von Rausch. Aber beide sind hoffnungslos knapp bei Kasse, mit ihren Wohnungsmieten ein Vierteljahr im Rückstand und vollkommen von sich überzeugt. Beide träumen von den ganz großen Rollen, können aber höchstens noch auf kleine Auftritte bei Hochzeiten und Beerdigungen hoffen. Ihre Biografien und das unstete Künstlerleben haben beide mit den verrücktesten Macken gezeichnet, und das Schicksal hat sie zusammengeführt, denn sie sollen, ohne sich zuvor gekannt zu haben, in kürzester Zeit ein Programm für ihre unbekannten Auftraggeber auf die Beine stellen. Schmiddt und von Rausch können sich nicht ausstehen, ein Missverständnis jagt das andere, sie zicken und vertragen sich, denn die Zeit läuft ihnen davon…
Der Schauspieler Moritz Röhl arbeitet neben seinem Engagement am „Theater Buffo“ auch als Diplom-Psychologe. Thomas Fedrowitz ist Schauspieler und auch als Synchronsprecher und Synchronregisseur tätig.
Museumsleiter Dr. Stefan Knüppel: “Aufgrund der augenblicklichen Situation können wir derzeit ausschließlich Freiluftveranstaltungen durchführen und möchten unsere Gäste daher bitten, sich dementsprechend zu kleiden! Bei sehr ungünstigen Witterungsverhältnissen ist leider auch ein kurzfristige Absage möglich.” Karten können unter 039831 20359, über museum@fallada.de und direkt an der Museumskasse reserviert werden.
Es geht wieder los: vorn von links Martina Wenk, André Gross, Marlies Kahl, Monika Meyer, hinten von links Roland Tuma, Martina Buchert, Hannjörg Guhl und Gerhard Möhl. Es fehlen Holger Bednarz und Kathrin Müller.
Frohe Kunde für alle Freunde der in Mirow beheimateten Kellerbühne FreiGespielt: Bei einem gemeinsamen Essen am Freitagabend haben die Mimen einstimmig beschlossen, nach der langen, pandemiebedingten Pause im August die Proben zu ihrer zehnten Komödie “Club der Pantoffelhelden” wieder aufzunehmen.
Ziel ist es, um Pfingsten kommenden Jahres das Stück auf die Bühne zu bringen. Natürlich hoffen die Schauspieler, dass ihnen Corona nicht erneut einen Strich durch die Rechnung macht. 2022 begeht die Kellerbühne FreiGespielt ihr zwanzigjähriges Bestehen. Sie wurde im Ritterkeller auf der Mirower Schlossinsel aus der Taufe gehoben und hat vor ein paar Jahren im Familienzentrum eine neue Spielstätte gefunden. Den Namen Kellerbühne hat die Truppe aber beibehalten.
Eben hat mich noch ein Tipp für Schnellentschlossene aus dem Landestheater Neustrelitz erreicht. Aufgrund der Wetterprognose für heute Abend wurde die Aufführung der Komödie „Extrawurst“ vom Theatervorplatz in den großen Saal des Landestheaters verlegt. Da dort ein paar Plätze mehr angeboten werden können, gibt es noch Karten für heute Abend!
Wer also Lust hat, dem Regen zu trotzen und sich bei der bitterbösen und urkomische Komödie “Extrawurst” amüsieren, kann dies um19.30 Uhr tun. Karten gibt es an der Abendkasse, unter 03981 206400 oder unter http://www.tog.de. Der Einlass erfolgt zehn Minuten vor Vorstellungsbeginn!
Ich wüsste ja, was der Tennisclub Neustrelitz ganz schnell angehen sollte. Ins Theater gleich nebenan pilgern und zuvor noch grillen. Besser noch tags darauf an den Rost, mit mehr Erfahrung. Immerhin, vier Mal besteht noch die Möglichkeit, die Komödie “Extrawurst” in der Residenzstadt anzuschauen: am 12., 13., 19. und 25. September. Auch wenn mir nicht bekannt ist, wie hoch der Anteil von Neustrelitzer Clubmitgliedern ist, die einen Migrationshintergrund haben.
Allen anderen kulturfreudigen Menschen kann ich nicht minder empfehlen, das Stück anzuschauen. Es ist ja so was von aus dem Leben gegriffen und auf den Punkt gebracht. Die sparsame Inszenierung, wer braucht mehr, ist ein Volltreffer. Oder, um beim Tennis zu bleiben: ein Ass.
Neuer Anlauf: Corona macht ganz offensichtlich erfinderisch. Die aus der Not geborene Freiluftaufführung vor dem Landestheater ist eigentlich ein Geniestreich. Das ehrwürdige Haus im Hintergrund, Schlossberg und Prinzengarten zur Seite, warum ist es nicht früher eingefallen, hier ausgangs der warmen Jahreszeit zu spielen? Das konnten nicht einmal strenge Auflagen verderben, tolle Idee und intelligente Umsetzung.
Inszenierung bis zum Bierbecher
Zurück zum Stück: Nicht oft so gelacht wie gestern Abend, und das, obwohl uns das Thema alle umtreibt, wenn auch hierzulande vielleicht ein bisschen weniger heftig. Wie gehen wir ach so weltoffenen Demokraten mit unseren Mitbürgern um, deren familiäre Wurzeln nicht in Deutschland liegen, die vielleicht gar noch einer nichtchristlichen Religion folgen? Wollen die überhaupt besonders behandelt sein? Oder braten wir einfach eine “Mehrheitswurst”?
Die Gutmitglieder im Tennisverein von Lengenheide/Utterforst sind der Meinung, dass nur noch kein Moslem den Grand Slam gewonnen hat, weil es beim vereinseigenen Vergnügen keinen separaten, schweinefleischfreien Grill mit “Türkenwust” gegeben hat. Das andere Extrem: Wir stellen in euren Moscheen auch keine Ballmaschinen auf, meinen die Hardliner.
Dirk Schmidt, Michael Goralczyk, Felix Erdmann, Josefin Ristau und Daniel Felix Adolf bringen bei der Mitgliederversammlung in begeisternder Ensembleleistung die Vorlage von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob ebenso glaubwürdig wie unterhaltend auf die Bühne. Das hat schon Klasse, so lieben wir unser Landestheater und seine Schauspieltruppe. Die Regie führte Oliver Trautwein, die Dramaturgie besorgte Joris Löschburg. Nach einer kurzweiligen Stunde glaubten erprobte Theatergänger an eine Pause, aber da war leider schon Schluss. Zumindest wäre ein zweiter Akt gut denkbar gewesen, die Idee gäbe es allemal her.