Vom 30. September bis zum 8. Oktober werden in ganz Mecklenburg-Vorpommern die Tage der zeitgenössischen Kunst unter dem Motto „KUNST HEUTE“ gefeiert. An über 150 Orten können in den kommenden Tagen Ausstellungen, Events und Aktionen bestaunt und hautnah erlebt werden, die den Besucherinnen und Besuchern die kreative Vielfalt des künstlerischen Schaffens in Mecklenburg-Vorpommern auf beeindruckende Weise näherbringen. Die Kunstsammlung Neubrandenburg beteiligt sich ebenfalls und bietet mit den folgenden Veranstaltungen spannende Einblicke in ganz unterschiedliche künstlerische Disziplinen.
Kunstwerke im Wandel – Was sind NFTs (Non-Fungible-Token)?
Am kommenden Mittwoch, den 4. Oktober, um 18 Uhr, ist die Künstlerin Gaby Schulze zu Gast in der Kunstsammlung, die u. a. Lehraufträge in Berlin ausübt. Sie berichtet über ein neues Phänomen in der Kunstwelt, die sogenannten NFTs.
NFTs wird auch für Galerien und Museen in naher Zukunft relevant werden, da die Blockchain-Technologie für die Restaurierung und Archivierung eingesetzt werden wird. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen an Gaby Schulze zu stellen.
Unter folgenden Links sind bereits jetzt NFT-Kunstwerke der Künstlerin zu sehen:
Der international arbeitende Bildhauer Rainer Fest, in Berlin geboren und seit 30 Jahren mit seinem Atelier in Glashütte (Rothenklempenow) ansässig, zeigt am 5. Oktober um 18 Uhr ein Video über sein Europaprojekt „Pfad der Visionäre“ in Berlin-Mitte sowie Abbildungen von weiteren Europaprojekten und seiner Werke. Der Künstler spricht über seine Erfahrungen mit den langwierigen Projekten, an denen zahlreiche Partner beteiligt sind, sowie über seine frei entstandenen Arbeiten. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen an Rainer Fest zu stellen.
Mit einem Fest am Feuerwehrhaus in Userin hat die Gemeinde ihr Wappen offiziell in Dienst gestellt. Nachdem seit 1995 immer wieder Versuche unternommen worden waren, für die Gemeinde Userin ein Wappen zu entwickeln und verschiedene Entwürfe abgelehnt wurden, genehmigte das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Januar 2023 endlich den eingereichten Vorschlag (Strelitzius berichtete), schreibt Gemeindevertreter Ralph Pankow.
Am vergangenen Freitag wurde der Wappenbrief durch den hierfür angereisten MV-Innenminister Christian Pegel feierlich übergeben. Bei Sonnenschein und musikalischer Begleitung durch die Gesangsgruppe Klein Vielen wurden unter anderem die Fahne der Gemeinde Userin gehisst und das neue Eingangsschild am Feuerwehrhaus enthüllt. Außerdem übergab der Feuerwehrverein Userin den aktiven Kamerad*innen neue Poloshirts sowie der Jugendfeuerwehr Basecaps – natürlich jeweils mit dem aufgestickten Wappen. Im Anschluss gab es noch kleinere Aktionen für die Kinder und reichlich Tanzmusik von DJ Bart.
Kurz vor der feierlichen Indienststellung sprachen die Gemeindevertreter, Vertreter der Feuerwehr sowie des Amtes Neustrelitz-Land mit Christian Pegel und dem Landtagsabgeordneten Andreas Butzki (SPD) bei Kaffee und Kuchen über die bauliche Erweiterung des Feuerwehrhauses. Die Gemeindevertretung bedankt sich bei allen Helfer*innen für die Unterstützung und hofft, mit dem eigenen Wappen noch mehr Identität zu stiften und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.
OffizielleBeschreibung des genehmigten Wappens
“Über blauem Wellenschildfuß, dreigeteilt durch zwei silberne Wellenbalken, gespalten in Rot und Gold; vorn sechs goldene gedeckelte Trinkpokale in 2-2-2 angeordnet; hinten ein schräglinks liegender schwarzer Baumstamm mit drei rot-goldenen Flammen.”
MinisterChristian Pegel (rechts) übergibt Bürgermeister Axel Malonek den Wappenbrief.
Horst Conradt, Kathrin Matern und Dr. Marcus Doering (von rechts) im Hof der KOF.
Das Kulturzentrum Alte Kachelofenfabrik Neustrelitz besteht seit 30 Jahren. Es hat also allen Grund zum Feiern und will das in dieser Woche natürlich mit möglichst vielen Besuchern tun. Von Donnerstag bis Sonnabend wird dazu auf dem Festgelände zwischen Hof und Scheune ein buntes Veranstaltungsangebot (siehe Anhang) für wohl jeden Geschmack bereitgehalten, das die Vorstandsmitglieder des mehr als 30-köpfigen Vereins für Kultur, Umwelt und Kommunikation – Sozio-Kulturelles Zentrum Alte Kachelofenfabrik (VfKK), Kathrin Matern und Horst Conradt, sowie vom erweiterten Vorstand Dr. Marcus Doering heute Journalisten vorstellten. Der Vorstand hat sich erst vor zwei Monaten neu formiert, ihm gehört auch noch Friederike Fiß an. Ebenfalls verhindert war Martin Geyer, Geschäftsführer der basiskulturfabrik – gesellschaft für kunst & tourismus mbh.
“Es sah nicht immer so aus, als ob die Alte Kachelofenfabrik (KOF) als Kulturzentrum ihren 30. Geburtstag erleben würde”, blickte Conradt auf bewegte drei Jahrzehnte zurück. Heute stehe das Kulturzentrum mit Hotel und Gaststätte auf soliden Füßen. “Im Notfall könnten wir unsere Kultur auch allein finanzieren” so der Kinoleiter, “wir sind aber froh über die kontinuierliche Förderung durch Stadt und Landkreis”. Auch die regelmäßig vom Land vergebenen dotierten Kinoprogrammpreise seien sehr hilfreich. Und für die unterschiedlichsten Projekte würden ohnehin unermüdlich Fördermittel eingeworben.
Zusammenbruch der Förderung wäre schmerzlich
“Ich kann angesichts der immer schwierigeren Rahmenbedingungen nur hoffen, dass die Kulturförderung durch Land und Bund stabil bleiben”, betonte Conradt auch mit Blick auf die Partner der KOF, darunter das aus seiner Sicht mit der KOF ideal kooperierende Landestheater Neustrelitz. “Ein Zusammenbruch wäre extrem schmerzlich”, ergänzte der frühere Weingroßhandelskaufmann und Lehrer, der 1991 aus dem Hessischen nach Neustrelitz kam. Hier hatte er die Alte Kachelofenfabrik von seinem Vater geerbt, und hier wurde er im Rathaus Amtsleiter für Kultur, Information und Tourismus. Seines Bleibens dort war aber nicht lange, seine Pläne waren andere. Nur zwei Jahre später erlebten das Fabrikkino und damit das Kulturzentrum KOF ihre Geburtsstunde.
Conradt trug beim Pressegespräch beeindruckende Zahlen vor. Rund 1,6 Millionen Euro sind in die denkmalgeschützte KOF und das Öko-Hotel geflossen, noch einmal 340.000 Euro in die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Scheune, letzte ihrer Art von ehemals acht am Sandberg. Über 4000 Filme in mehr als 12.000 Vorstellungen wurden aufgeführt, viele von starkem gesellschaftlichen und aktuell-politischem Bezug, begleitet von Gesprächen und Diskussionen, die immer von großer Fachkunde geprägt seien. Bis zur Corona-Pandemie erlebten die Aufführungen 12.000 bis 14.000 Zuschauer pro Jahr. Eine Erholung nach dem Einbruch ist leider noch nicht eingetreten. In diesem Zusammenhang würdigte der Kinoleiter die Verdienste des Filmclubs als exemplarisch für den ungeheuren Aufwand an ehrenamtlicher Arbeit, die das Kulturzentrum auszeichnet. “Das Jubiläumsfest wird auch Anlass sein, den vielen Ehrenamtlichen Dank zu sagen”, fügte Kathrin Matern hinzu.
Über 150 Ausstellungen von Künstlern aus der Region, ganz Deutschland und dem Ausland wurden in der Galerie gezeigt. Die nächste Vernissage mit Künstlergespräch ist für den 21. Juli angekündigt. Dann werden Arbeiten von Sebastian Maiwind und Ramona Seyfarth präsentiert.
Für die Scheune zwölf Jahre gekämpft
Seit Eröffnung der Fabrik.Scheune 2021 in ihrer schönen Würde, ob mit zwanzig oder mit 140 Besuchrn gefüllt, haben die unterschiedlichsten Konzerte einen wachsenden Anteil am Programm der KOF. “Der Baustein fehlte, der VfKK hat zwölf Jahre für die Scheune gekämpft”, informierte Horst Conradt. Jüngstes Pflänzchen, was in Ruhe gedeihen könne, sei die digitale Kunst, betonte der Lichtkünstler Marcus Doering. Die Bedingungen, die die KOF und die Scheune samt Gelände bieten, seien wirklich toll. “Was mich besonders beeindruckt ist, dass hier nichts drübergebügelt wurde, sondern alles organisch gewachsen ist.”
Durch die vielen Partner – vom Imkerverband bis zur Grundschule – bleibe die KOF immer dicht an der Realität, bekräftigten die Einlader übereinstimmend. Stärker zugegangen werden soll auf Kinder und Jugendliche, unter anderem durch eine beständigere Kooperation mit Schulen. So ist ein Literaturfestival für Schüler geplant. Gerade mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen, sei allerdings nicht einfach, räumte Horst Conradt nach Erfahrungen mit Jugendbeirat Neustrelitz und Fridays-for-Future-Aktivisten ein. “Aber wir bleiben offen und sehen, dass wir immer noch was Neues finden. Berührungspunkte sollte es eigentlich genug geben.”
Abschließend versicherte der Kulturarbeiter, dass in der Alten Kachelofenfabrik auch weiter “Woche für Woche an einem anspruchsvollen Programm gestrickt wird”. Conradt versäumte es nicht, die ideale Kombination von Kultur und Kneipe herauszustellen. “Die Kulinarik gehört unbedingt zu unserer Erfolgsbilanz. Leider stehen wir in der Gaststätte, vornehmlich in der Küche, immer noch vor einem Arbeitskräfteproblem. So können wir gastronomisch nicht alles umsetzen, was wir uns so vorstellen.”
Die Kirchengemeinde Wanzka lädt für den kommenden Sonntag, 9. Juli, zum Gemeindefest “Farbenspiel im Sommer” nach Rödlin ein. Gestartet wird um 14.30 Uhr mit einem bunten Familiengottesdienst im Freien. Gleichzeitig startet auch der Flohmarkt, zu dem sich gern noch angemeldet werden darf (Aufbau ab 13 Uhr) unter 01511-0629539. Statt einer Standgebühr freuen sich die Einlader über einen Kuchen für die Kaffeetafel.
Um 16.30 Uhr spielt Ute Kotte vom Theater Maskotte das Stück „Der Angsthase Leopold“: „Wer will mir erzählen, dass er noch nie Angst hatte? Du, oder Du? Das glaubst du doch selbst nicht! Aber wie der Angsthase Leopold seine Angst überwindet, zeige ich euch, wenn ihr wollt. Ich kenne seine Oma. Die hat mir das erzählt… Also kommt vorbei, und schaut es euch an!“
Die schönen Kirchen in Granzin und Kratzeburg als Kulturorte, Konzertstätten, als Räume für Taufe, Konfirmation, Hochzeit, Trauerfeier, als Gottesdienstorte, spirituelle Orte der Besinnung und Kraftquelle sollen gefeiert werden. Der Auftakt zum Gemeindefest findet schon am Freitagabend, den 23. Juni, um 19.30 Uhr in der Kirche Kratzeburg statt. Unter der Leitung von Kantor Frieder Rosenow singen Jugendliche des Jugendchores aus St. Michael Neubrandenburg eine Auswahl ihrer geistlichen Highlight-Lieder der letzten Jahre – berührend und mitreißend zugleich!
Am Sonnabend, den 24. Juni, folgt dann das weitere Programm, wie mir Pastorin Katharina Rosenow im Namen des Kirchengemeinderates mitteilt. Zunächst geht es um 10 Uhr in die Kirche Granzin.
Musikalische Andacht mit Jugendchor
anschl. Blüten-Mitmachaktion, jede(r) kann eine Holz-Blüte individuell bemalen und so das kleine Bäumchen in der Kirche zum Blühen bringen.
kleiner Mittags-Snack
Um 14 Uhr wird in der Kirche Kratzeburg weitergefeiert.
Familienfreundlicher Gottesdienst
anschl. Fisch-Mitmachaktion, jede(r) kann ein Holz-Fischlein bemalen und dieses mit ins neu-angebrachte Fischernetz in der Kirche anbringen.
Kaffee, Saft und Kuchen
Herzliche Einladung mit dabei zu sein, sich einfach an den Kirchengebäuden zu freuen, in den alten Kirchenbüchern zu stöbern und eventuell auch seinen eigenen Namen zu entdecken, sich zu erinnern, …
Am Sonntag, den 18. Juni, sind Groß und Klein zum Kirchengemeindefest nach Neustrelitz-Kiefernheide eingeladen. Begonnen wird um 11 Uhr mit einem Tauferinnerung-Familiengottesdienst und der Möglichkeit zur persönlichen Segnung am Taufbecken. Es werden auch zwei Kinder getauft. Zum Mittagessen gibt es lecker Gegrilltes.
Gegen 13 Uhr freut sich die Gemeinde, den Puppenspieler Stephan Rätsch zu Gast haben. Mit „Hans im Glück und der Typ im Loch!“ präsentiert er sein Theater aus dem Hosenrad mit Puppen aus zartem Lindenholz und Zwischentönen von der Klarinette. Zum Schluss gibt es noch Kaffee, Saft und Kuchen.
Die Kirchengemeinde Strelitzer Land feiert ihr Gemeindefest dieses Jahr am kommenden Sonntag, den 4. Juni, ab 11 Uhr, nicht an einem See mit Taufen, sondern in Wokuhl, beginnend in der Kirche. Denn die Kirche ist Grund zur Sorge: Das Dach ist marode und muss dringend saniert werden. Mindestens 250 000 Euro soll das kosten. Da stellt sich die Frage, wozu braucht es überhaupt die Kirche im Dorf, was und wer kann die Kirche beleben?
Alle Mitarbeitenden der Kirchengemeinde und einzelne Gemeindeglieder gestalten den Gottesdienst mit, der Posaunenchor ist dabei und Kantor Lukas Storch testet, ob die Orgel noch funktioniert. Der Lehmbackofen auf dem Pfarrhof wird angeheizt für Brot und Pizza, Frauen aus dem Dorf backen Kuchen und zum Schluss gibt es auch noch Musik des Ensembles „Die Chauffeure“ auf die Ohren. Bei diesem Fest wird auch Geld gesammelt, damit ein erstes Zeichen an Fördermittelgeber gesendet werden kann: Die Kirche soll im Dorf bleiben!