Erst im September vergangenen Jahres war das Marx-Denkmal zur Reparatur nach Berlin gebracht worden. Jetzt ist es erneut beschädigt worden. Foto: Stadt Neubrandenburg
Angesichts der heute bekannt gewordenen erneuten Beschädigung des Marx-Denkmals in Neubrandenburg zeigt sich Oberbürgermeister Silvio Witt fassungslos. „Diese mutwillige Beschädigung mitten in unserer Stadt ist inakzeptabel. Dass die Statue von Marx nun wiederholt Opfer einer solch massiven Sachbeschädigung wurde, ist nicht hinnehmbar.“ Die Vier-Tore-Stadt wird Strafanzeige erstatten.
Die Wesenberger und ihre Gäste können wohl von Glück sagen, dass das frisch gestrichene Gebäude der Badeanstalt am Weißen See nicht abgebrannt ist. Mein Blogfreund Dr. Reinhard Wilhelm hat beim Wochenendspaziergang direkt vor den Kabinen obige Feuerstelle entdeckt. “Welche Idioten machen das?”, fragt er sich fassungslos.
Nicht genug damit, fand mein Leser am Bahnübergang Weißer See auch noch eine Kabinentür. Wesenberg und Vandalismus, ein offensichtlich unendliches Thema. Leider!
Eben hat sich auch Bürgermeister Steffen Rißmann in der Angelegenheit bei mir gemeldet. Thomas Dittmann und er haben gestern bereits Flaschen und Scherben vom Eis des Sees entfernt, bevor diese absinken und die Badegäste gefährden.
Eine sogenannte Smishing-Nachricht hat eine 46-jährige Frau aus der Gemeinde Südmüritz erhalten. Zuvor bekam sie einen Anruf von einem vermeintlichen Mitarbeiter der Müritz-Sparkasse. Dieser erklärte ihr, dass ihr Konto gehackt und infolge dessen gesperrt werden müsse. Um die Sperrung vorzunehmen, würde ihr via WhatsApp ein Link übermittelt werden. Die deutsche Frau dachte sich nichts Böses dabei und klickte auf den Link. Es folgten mehrere unberechtigte Abbuchungen in Höhe von ca. 15.000 Euro.
Was die Frau nicht wusste – durch das Anklicken des Links wird man auf eine täuschend echte Fake-Website der Sparkasse weitergeleitet und zur Eingabe seiner Bankdaten aufgefordert. Den Tätern wird dadurch unbemerkt Zugriff auf das Konto ermöglicht.
Die Neubrandenburger Stadtwerke warnen ihre Internetkunden vor dubiosen Anfragen. In den vergangenen Tagen sind verschiedene Fälle bekannt geworden, in denen sich Unbekannte in Neubrandenburg unter einem Vorwand Zugang zu Häusern und Wohnungen von Internetkundinnen und -kunden von neu.sw verschafft haben. Mehrere Leute haben sich den Schilderungen zufolge als Mitarbeiter eines bundesweit bekannten Telekommunikationsunternehmens ausgewiesen, um Messungen an Routern und Umstellungen vorzunehmen.
Am zurückliegenden Wochenende haben sich Diebe in Userin gütlich getan. In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag wurden sechs nagelneue rote 11-Kilogramm-Gasflaschen vom Bootsanlegesteg entwendet. Die Tatzeit ist auf 1.30 bis 7 Uhr einzugrenzen, wie mir Bürgermeister Axel Malonek mitteilt.
In der Nacht von Sonntag zu Montag wurden dann zwei Faltpavillone 3×3 Meter von der Badestelle gestohlen. Die Pavillone wurden in einem geschlossenen Festzelt gelagert. Die beiden Pavillone tragen an allen vier Seiten groß die Aufschrift 24MX (siehe Bild). Einer ist schwarz und der andere hellgrau. Als Tatzeit wird hier 22 bis 6 Uhr angegeben. Zweckdienliche Hinweise zu beiden Straftaten unter 03981 457548.
Vandalen haben sich am Bahnübergang Groß Quassow Richtung Campingpark Havelberge ausgetobt. Wie mir Userins Bürgermeister Axel Malonek am Morgen schilderte, sind von den zwölf Warnbaken zehn abgeschraubt, abgerissen oder verbogen worden. Ob es einen Zusammenhang mit Aufklebern eines brandenburgischen Handballvereins sowie weiteren Sachbeschädigungen gibt, die hier auftauchen, bliebe zu klären.
In der Nacht auf den gestrigen Montag ist es auf einer Baustelle in Friedland zum Diebstahl von Kupferkabeln gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen betraten unbekannte Täter die frei zugängliche Baustelle im Bereich Molkereistraße/Bahnhofstraße und entwendeten circa 50 Meter Kabel, die zuvor verbaut worden waren. Der Schaden beläuft sich auf circa 300 Euro.
Die weiteren Ermittlungen wegen des Diebstahls führt die Kriminalpolizei Friedland. Zeugen, die im Zusammenhang mit der Tat auffällige Beobachtungen gemacht haben, richten diese bitte an die Polizei in Friedland unter 039601-300-224, oder an die Internetwache unter www.polizei.mvnet.de.
In der Zeit zwischen dem gestrigen Dienstag und dem heutigen Mittwoch wurde das Toilettenhäuschen auf dem Parkplatz am Herrensteig in Mirow beschmiert. Eine erfolgreiche Anzeige beim Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte wird aus privaten Mitteln mit 125 Euro belohnt.
Neubrandenburgs israelische Partnerstadt Nazareth. Foto: Wikipedia
In der vergangenen Woche haben aufmerksame Bürger der Stadtverwaltung der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg mitgeteilt, dass das Willkommens-Banner am Ortseingang von Neustrelitz kommend offensichtlich mutwillig zerstört wurde. Mit diesem Banner werden Gäste und Einheimische begrüßt und die neun Partnerstädte Neubrandenburgs dargestellt. Auf dem Banner an der Bundesstraße 96 wurden der Schriftzug der Stadt Nazareth und die Flagge Israels herausgetrennt. Die Stadtverwaltung hat daraufhin noch Ende der vergangenen Woche Anzeige bei der Polizei erstattet.
Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um eine mutwillige Tat handelt. „Vandalismus in jeglicher Form verurteilen wir“, verdeutlicht Oberbürgermeister Silvio Witt. Nazareth ist seit 1998 Partnerstadt von Neubrandenburg – die einzige offizielle Städtepartnerschaft, die Nazareth unterhält. Die Stadt liegt im Norden von Israel und wird sowohl von Juden, arabischen Christen und Muslimen bewohnt. „Leider kann man davon ausgehen, dass es sich bei dieser Tat möglicherweise um einen antisemitischen oder einen ausländerfeindlichen Akt gegen die muslimische Bevölkerung handelt. Ich verurteile und bedaure diesen Vorfall sehr. Neubrandenburg distanziert sich von jeglicher Art der Fremdenfeindlichkeit“, betont der Oberbürgermeister. „Wir verurteilen Angriffe auf den Staat Israel unabhängig davon, welcher Konfession die Bevölkerung angehört. Unsere Städtepartnerschaft bedeutet uns sehr viel und wir pflegen sie. Gerade der Austausch von Kommunen untereinander trägt zur Verständigung von Menschen unterschiedlicher Kulturen bei.“ Das Banner wird nun so schnell wie möglich erneuert und somit wieder vervollständigt.
Die Partnerschaften zu Collegno, Villejuif, Nevers, Koszalin, Petrosawodsk, Flensburg, Gladsaxe, Nazareth und Yangzhou sind zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten und politischen Gegebenheiten entstanden. Für das europäische Engagement wurde Neubrandenburg mit der Ehrenfahne des Europarates ausgezeichnet.
Die Orgie der Vandalen in Wesenberg geht offensichtlich weiter. Nachdem vor zwei Tagen in der Innenstadt Fassaden beschmiert worden sind (Strelitzius berichtete), waren diesmal die Blumenkübel in der Mittelstraße Ziel der Übeltäter. Gärtnermeister André Hagedorn hat mich heute Morgen darüber informiert. Ihn mache das nur wütend, sagte mir mein Mitbürger, der zu Pflanzen schon von Berufs wegen eine ganz besondere Beziehung hat.
In der Tat bot sich in der Fußgängerzone ein Bild der Verwüstung. Aus gleich mehreren Kübeln sind in der Nacht auf den heutigen Mittwoch blühende Blumen büschelweise herausgerissen und quer über die Straße verteilt worden. Wie zum Hohn, wurde in einem der Kübel auch noch eine leere Bierflasche platziert. Einmal mehr schwer vorstellbar, dass niemand der Anwohner etwas von dem nächtlichen Treiben mitbekommen hat.
Deshalb noch einmal der Appell an meine Wesenberger, wachsam zu sein, Zivilcourage zu zeigen und helfende Hinweise an die Polizei, das Ordnungsamt, an den Bürgermeister oder auch an Strelitzius zu geben. Nur so wird es gelingen, der permanenten Schändung unserer Stadt Einhalt zu gebieten. Ich lebe jetzt gut 25 Jahre in der Woblitzstadt, und es hat noch kein Jahr gegeben, in dem nicht blanke Zerstörungswut zu beklagen war – von zerschnittenen Weihnachtsbaumbeleuchtungen bis hin zum mehrfach demolierten Waldspielplatz am Naturerlebnispfad zum Weißen See.