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Die Landräte Heiko Kärger (links) und Emil-Radu Moldovan. Foto: LK MSE

Es ging um Themen wie den Austausch im wirtschaftlichen Bereich, aber auch um Sport, Kultur, die Landwirtschaft und Bildung: Eine Delegation um Landrat Heiko Kärger hat Anfang Februar dessen Amtsbruder Emil-Radu Moldovan im Partnerlandkreis Bistriţa-Năsăud besucht.

„Eigentlich kann man hier nicht mehr von einer Partnerschaft sprechen“, so Heiko Kärger. „Hier sind Freundschaften entstanden, nicht nur zwischen Radu und mir, sondern auch zwischen den beteiligten Schulen, Vereinen und Kulturschaffenden“. Er sehe diese Freundschaft dabei nicht rein bilateral, sondern auch im Kontext des friedlichen und freundschaftlichen Zusammenlebens in Europa, so der Landrat.

Kärger und Moldovan sprachen sich für eine Vertiefung der 2017 unterzeichneten Kooperationsvereinbarung aus. Beide wollen den Austausch in der Landwirtschaft und Technik weiter fördern, und sprachen über die Idee eines deutsch-rumänischen Bürgermeistertreffens, um hier neue Städtepartnerschaften entstehen zu lassen. Auch eine Kooperation zwischen dem Kreiskrankenhaus Demmin und dem rumänischen Kreiskrankenhaus war Inhalt der Gespräche.

In den Bereichen Bildung und Sport soll nach der Kreismusikschule Kon.centus die Zusammenarbeit mit einer weiteren Schule weiter ausgebaut werden, idealerweise im Gymnasial- und Berufsschulbereich. Mit dem neu gegründeten Sportclub im rumänischen Partnerlandkreis, in dem sich über 1000 Kinder und Jugendliche in mehr als 14 Sportarten betätigen, werden in Zukunft gemeinsame Turniere stattfinden.

Kunstsymposium in der Alten Kachelofenfabrik

Ein zentrales Thema der Reise war die Kultur: Der gegenseitige Austausch von Kunstgegenständen in Form zeitgleich stattfindender Ausstellungen soll dabei helfen, ein Bewusstsein für die jeweiligen Partner schaffen. Konkret wird dieses beim geplanten deutsch-rumänischen Kunstsymposium „Bun Venit“ vom 3. bis 10. September 2023 in der Alten Kachelofenfabrik Neustrelitz, einer Gemeinschaftsausstellung von fünf rumänischen und 5 deutschen Künstlern.

Ein Gegenbesuch, bei dem Vertreter aus Vereinen, Kultur, Sport, dem medizinischen Bereich und Gemeinden zusammengeführt werden, ist für Ende August geplant.

Der im nördlichen Transsilvanien liegende Landkreis Bistriţa-Năsăud weist mehr also nur eine Parallele zur Mecklenburgische Seenplatte auf: Beide Kreise haben mit rund 5400 Quadratkilometern eine ähnliche Fläche, mit etwa 250.000 Einwohnern eine annährend gleich große Bevölkerung und sind hauptsächlich von Landwirtschaft geprägt. Mit dem zweitgrößten Nationalpark Rumäniens und dem Schloss des Fürsten Vlad Tepes, auch bekannt als Graf Dracula, hat auch Bistriţa-Năsăud ein großes, touristisches Potential. Vielerorts finden sich auch Spuren deutscher Auswanderer, die „Bistritz“ im Mittelalter besiedelten.