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Manchmal ist es geradezu unheimlich. Mein Energieversorger scheint herausbekommen zu haben, dass ich mit der Holden über eine sehr schlanke Ehehälfte verfüge. Anders formuliert, bin ich mit einer Unterperson liiert, oder, wie man das nennen will. Dieser Tage hat mir der Strom- und Gaslieferant nämlich seine drastischen Preiserhöhungen damit zu versüßen versucht, dass bei einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von rund 2.500 kWh pro Jahr beim Strom nur Mehrkosten von etwa 297 Euro auflaufen.

Da schaut man doch gleich mal auf die letzte Abrechnung um zu erfahren, ob es an die Substanz geht. Denn 297 geteilt durch 12 wären ja über den Daumen gepeilt lediglich 25 Euro im Monat. Aber, bei Mathematik hat der Absender offenbar nicht aufgepasst. Oder, nichts ist älter als seine Postille von gestern. Da findet sich doch tatsächlich auf dem Zahlungsbefehl vom März ein ausgewiesener Durchschnittsverbrauch pro Person und Jahr von 1960 Kilowattstunden. Die würde ich guten Gewissens und um die 90 Kilo schwer mal für mich beanspruchen. Dann bleiben aber für die zugegeben zierliche Zierde meines Heims nur noch 540 Kilowattstunden übrig. Das wäre noch unter einem Drittel Normalmensch, jedenfalls aus Sicht der Bescheider. So dünn ist meine Raumteilerin nun wirklich nicht!

Ich will ja hier niemanden mit höherer Rechenkunst langweilen. Aber in unserem Haus lebten so gesehen nur um die 1,3 Menschen. Was für eine Verödung in diesen heiligen Hallen! Zwischen Veräppeln und Verarschen gibt es übrigens einen Unterschied. In Zeiten der freien Anbieterwahl sind da noch ganz andere Rechenkünstler am Werk. In der regionalen Nachbarschaft werden von anderen Schönfärbern unterirdische 2000 Kilowattstunden für das Eigenheim angesetzt. Kevin allein zu Haus, wenn auch leicht übergewichtig. Mit dem Gas, das klemme ich mir mal…