
Im Hans-Fallada-Museum Carwitz geht es am kommenden Freitag, 2. Juli, zu wie „Bei Hempels unterm Sofa“. Zu erleben ist in der Reihe “freitags bei Fallada” eine humoristische Show-Lesung mit dem Schriftsteller Karsten Lieberam-Schmidt.
Wenn die Putzfrau die dollsten Dinge unter dem Sofa findet, zum Beispiel das Bernsteinzimmer, den Mann für ´s Leben oder die aktuelle Telefonnummer von Elvis, dann ist klar: Wir befinden uns in Karsten Lieberam-Schmidts Kosmos humorvoll-skurriler Geschichten. In seiner Show-Lesung „Bei Hempels unterm Sofa“ mischt der Autor überraschende Kurzprosa mit hochkarätiger Poetry-Slam-Lyrik und Krimibeilage.
Der schleswig-holsteinische Schriftsteller und Agraringenieur Karsten Lieberam-Schmidt schreibt insbesondere Lyrik, Skurriles und Kindergeschichten. Er gründete Lesungsreihen, Lesebühnen und Poetry-Slams, ist achtfacher Teilnehmer der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften und war Vorstandsmitglied der Hamburger Autorenvereinigung.
Eintritt: 10 € / ermäßigt 8 €
Kartenreservierungen können unter 039831 20359, museum@fallada.de oder direkt an der Museumskasse vorgenommn werden. Allerdings müssen Namen, Adresse sowie Telefonnummer der Besucher registriert werden. Bitte beachten, dass die Veranstaltung im Freien stattfinden muss. Daher bitte sich bei Bedarf kälte- und regenfest kleiden und evtl. auch Regenschirme mitbringen! Bei sehr ungünstigen Witterungsverhältnissen sehen sich die Veranstalter möglicherweise auch zu einer kurzfristigen Absage gezwungen. Für den Besuch besteht keine Testpflicht!
Als ich mit meiner Familie in ihrer Gegend war, habe ich es nicht glauben wollen, habe es fotografiert, mein Name ist Hempel, haben sie schon mal eine Familie Hempel wirklich gefragt oder gar nachgeschaut?
Google hilft da weiter, zwei Antworten, nichts für ungut:
Fest steht, dass “Hempel” sich aus dem Wort “Hampel” herleitet, womit man früher einen einfältigen und unkultivierten Menschen bezeichnete. Dieser Begriff war schon zu Zeiten Martin Luthers (1483-1546) bekannt. Erst im 20. Jahrhundert verbreitete sich dann die Redewendung von “Hempels Sofa”.
Es gibt eine leider nur halb überlieferte Geschichte, die aber so schön ist, dass ich sie gern erzähle. Der Sohn des berühmten Carl Hagenbeck (1844 – 1913) hat die erzählt. Sein Vater war ja nicht nur Zoobegründer, sondern hatte eine Art Schaustellerbetrieb, eine Art Zirkus. Damit zog er durch die Lande. Die Zirkusleute und die Leute seiner Völkerschauen waren übel beleumundet. Deswegen hat Herr Hagenbeck darauf geachtet, dass bei ihm alles peinlich sauber und ordentlich war.
Eine der Schaustellerfamilien hat sich nicht daran gehalten, raten Sie, wie die hieß: Hempel. Und wenn der Tross am nächsten Tag weiterzog, dann sah man, wo der Wagen der Familie Hempel gestanden hatte. Die hatten ihren Müll einfach unter den Wagen gekippt. Und so sagte man innerhalb der Truppe: „Na, wenn die das außerhalb des Wagens so machen, wie sieht’s denn dann erst drinnen aus? Dann werden die das dort ähnlich machen.“ Statt den Kram unter den Teppich zu kehren, haben sie ihn unter das Sofa gekehrt. So weit die Geschichte.
Es ist durchaus möglich, dass da was dran ist. Es ist jedenfalls der früheste Beleg dafür; es ist keine alte Redensart. Aber ich finde diese Geschichte wunderbar und glaube fest daran. Aber meine Hand würde ich nicht dafür ins Feuer legen.