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„Möchten Sie warten“, fragte mich die freundliche Service-Dame heute, als ich meinen fahrbaren Untersatz zur Frühjahrsgrundreinigung im Neustrelitzer Autohaus Utpott abgegeben hatte. „Nö, ich drehe eine Runde.“ „Ach, Sie haben ein Fahrrad im Kofferraum.“ „Nö, ich meine zu Fuß.“ „Na, wollen Sie denn ein Fahrrad haben?“

Und schwupps saß ich völlig überraschend im Sattel. War nicht ganz meine unmotorisierte Zweiradgeräteklasse, aber auch dieses kreuzbrave Mobil ließ sich durch Betätigen der Pedale vorwärtsbewegen. Nach lediglich fünf Griffen ins Leere hatte ich schon verinnerlicht, dass nur am Lenker rechts eine Handbremse sitzt. Dafür gab es eine Klingel, einen Ständer und immerhin drei Gänge. War eh kein Gebirge auf der Strecke.

Ich habe dann bei abgestellter Fitness-App auf meinem Handy, um ihrer Verunsicherung vorzubeugen und mir nicht noch dusslige Kommentare von wegen Leistungsabfall und so einzufangen, eine sehr entschleunigte einstündige Tretrunde durch unsere schöne Residenzstadt gedreht. Zurück bei den Utpotts, bekam ich noch einen Kaffee vorgesetzt, und schon war meine Benzinkutsche wie neu.

Super Idee vom Autohaus, das mit dem Fahrrad, ich bedanke mich sehr relaxt. Mehr kann man nun wirklich nicht erwarten. Zumal die Dinge immer am meisten Spaß machen, auf die man nicht vorbereitet ist.