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Gruppenbild für die Geschichtsbücher. Fotos: Dr. Thomas Strauß

Mit einer festlichen Sitzung der Stadtvertretung ist in Mirow das 100. Jubiläum der Verleihung des Mecklenburg-Strelitzer Stadtrechts begangen worden. Dazu hatten Bürgermeister Henry Tesch und die Abgeordneten zahlreiche Gäste im Mirower Schloss begrüßen dürfen. Darunter waren der CDU-Fraktionschef im Landtag Vincent Kokert, Vizelandrat Torsten Fritz, die Bürgermeister von Neubrandenburg, Neustrelitz, Priepert und Wesenberg, Silvio Witt, Andreas Grund, Manfred Giesenberg und Steffen Rißmann, Amtsvorsteher Heiko Kruse und Herzog Georg Borwin zu Mecklenburg mit dem Erbprinzen Georg Alexander.

Mit dem von Mozart vertonten „Bundeslied“ und dem Song „Frei wie der Wind“ von Santiano schuf der Männerchor 1848 Mirow unter Laura Gust stimmgewaltig den musikalischen Rahmen im wunderschönen Festsaal des Schlosses, auch ein Zeugnis der von gleich mehreren Rednern hervorgehobenen beachtlichen Entwicklung Mirows, dessen großes Potenzial aber noch zu heben sei. „Diese Stadt hat schon viel gesehen und erlebt“, so Bürgermeister Tesch. „Aus Schmerz ist neue Hoffnung entstanden.“ Das Stadtoberhaupt betonte „an diesem historischen Tag“, dass zu den 100 Jahren Stadt Mirow auch 30 Jahre wiedervereinigtes Deutschland gehören. Wenn er sich etwas wünschen dürfe, dann „jede Menge Zuzug“ nach Mirow und in seine elf Ortsteile,

Der Bürgermeister kündigte eine Reihe von Initiativen an. So soll künftig monatlich die „Mirow-Münze“, ein aus Spendenmitteln mit 100 Euro dotierter Preis samt Urkunde an Einwohner vergeben werden, die sich besonders verdient um ihre Stadt machen. Unter dem Motto „Mein Mirow“ wird es einen Mal- und Zeichen- sowie einen Fotowettbewerb geben. Und für den 2. Oktober 2020 ist am und im Unteren Schloss der erste Mirow-Markt angesetzt, auf dem einheimische Produzenten ihre Artikel verlaufen. Tesch hat bereits viele Zusagen und hofft, den Markt verstetigen zu können. Zum Abschluss seiner Rede bat er alle im Festsaal Versammelten zu einem Gruppenbild für die Geschichtsbücher.

Mirows Stadtvertreter in der ersten Reihe, in der Mitte Bürgermeister Henry Tesch.

Torsten Fritz würdigte „die selbstbewussten Bürger Mirows, die ihre Ziele beharrlich verfolgen“. Die Stadt erfreue sich eines stark ausgeprägten Ehrenamtes. „100 Jahre sind eine kurze Zeit, die Zukunft Mirows hat eben erst begonnen“, bekräftigte der Vizelandrat. Heiko Kruse stellte heraus, dass Mirow Frieden bedeute. Den wünsche er der Stadt und ihren Einwohnern für alle Zeiten. Vincent Kokert unterstrich, dass die Mirower stolz sein können auf das Geleistete. Das bedeute nichts, dass nicht noch vieles besser gemacht werden könne. Silvio Witt appellierte an die Anwesenden, kommunalen Hickhack zu vermeiden und sich immer als Bürger einer Region zu fühlen. „Wir ergänzen einander, und die kommunale Selbstverwaltung ist dabei das höchste Gut“, so der Oberbürgermeister. Den Stadtvertretern zollte Witt „höchste Anerkennung“.

Dr. Rajko Lippert bei seinem Vortrag.

„Wie (und warum) Mirow eine Stadt wurde, war das Thema des Festvortrages von Dr. Rajko Lippert, Vorsitzender des Vereins Kulturgut Mecklenburg-Strelitz.“ Ich freue mich, dass er mir für meine Leser eine Datei mit seinen interessanten Ausführungen zur Verfügung gestellt hat, die ich hier anhänge.

Aus gegebenem Anlass fand im Anschluss an den Festakt der Jahresempfang des Amtes Mecklenburgische Kleinseenplatte in der benachbarten Remise auf der Schlossinsel statt. Dazu morgen mehr.