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Architektur, Bauen, Denkmalschutz, Geschichte, Kommunales, Mecklenburg-Strelitz, Neustrelitz

Am Ende waren mehr als 200 Teilnehmer beim Gedankenaustausch im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz gezählt worden.
Die Stadtvertretung Neustrelitz hat am morgigen Donnerstagabend die Chance, die von der Schlossberg-Konferenz zu Wochenbeginn in der Residenzstadt ausgegangenen deutlichen Signale (Strelitzius berichtete) in eine parlamentarische Form zu gießen. Ab 18 Uhr tagen die Abgeordneten turnusmäßig und öffentlich im Rathaus. Im Vorfeld wurde zumindest Fall bekannt, dass Stadtpräsident Christoph Poland (CDU) das Thema ansprechen wird. In der im Internet veröffentlichten Tagesordnung ist es nicht enthalten. Die dürfte aber auch schon ein paar Tage älter sein als der Gedankenaustausch im Kulturquartier. Zudem hatten ja auch mehrere Stadtvertreter an der Zusammenkunft teilgenommen.
Wie heute bekannt wurde, will der Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern als ausführendes Organ des Finanzministers ungeachtet der Kritiken und Proteste an seinen Plänen festhalten und den Schlosskeller ab Frühjahr mit Sand verfüllen. Die Nachricht hat ob des durchscheinenden ignoranten ud arroganten Politikstils bei den Schlossfreunden in Neustrelitz Fassungslosigkeit ausgelöst. Zumindest war erwartet worden, dass das Vorhaben des Landes unter dem Eindruck der Geschehnisse in Neustrelitz, wo ja anerkannte Fachleute gegen die Verfüllung aufgetreten waren und ein Bürgerwille nicht zu überhören war, noch einmal geprüft wird.
“Wie lange wollen wir uns das noch gefallen lassen?”, heißt es im Internetportal Kulturlandschaft Mecklenburg-Strelitz. Der Residenzschlossverein Neustrelitz will nach Angaben seines Vorsitzenden Jürgen Haase “Protest auf allen Ebenen” organisieren. Er fordert die Bürger auf, zahlreich zur Stadtvertretersitzung zu erscheinen und ihre Fragen zu stellen.
Liebe Stadtvertreter/innen,positionieren Sie sich wenigstens dieses Mal geschlossen auf der richtigen Seite, auf der Seite Ihrer Bürger und nicht auf der Seite des Schweriner Ministeriums! Teile der SPD-Stadtvertretung haben uns vor 2 Jahren schon einmal “gepredigt”, dass Tanzkompanie und Theater nicht mehr finanzierbar sind und so nicht mehr haltbar sind. Sie haben sich mit Ihrem Gehorsam zum Minister Brodkorb so ziemlich ins Abseits damit geschossen und eine Menge Vertrauen verloren. Die Tanzkompanie und das Theater bestehen weiterhin oder haben zumindest gute Chancen auf ein Weiterbestehen. Stehen Sie dieses Mal auf der richtigen Seite, auf der Seite “Ihrer Bürger”. Ihre angeblich guten Beziehungen zu Schwerin können Sie vergessen. Der Bürgermeister Grund meinte diese ja auch zu haben und telefonierte der Ministerin Hesse 3-4 Monate für eine “Terminvereinbarung” zum archäologischen Museum hinterher. Das ist aus meiner Sicht lächerlich und peinlich und zeugt kaum von guten Beziehungen.
Wenn Sie, liebe SPD-Abgeordnete, diese guten Beziehungen zu den Schweriner Ministerien wirklich hätten, würden wir dann jemals in diesen wenig erfreulichen Situationen stecken (Theater und jetzt Schlossberg)??? Wo ist die Dialogbereitschaft Ihres Sozial”demokraten” Brodkorb. Ich erlebe nur arrogante Diktate, kurzfristige Fristensetzungen für Stellungnahmen und Handlungsweisen, die an Erpressung grenzen. Sind Sie nicht in der Lage und haben Sie keinen “Allerwertesten” in der Hose, um sich selbstbewußt Ihrem SPD-Finanzminister entgegenzustellen? Dieser lebt in Schwerin/Rostock und seine geäußerten Sicht-/Handlungsweisen der letzten Jahre zeigen eindeutig, was er von der Region und seinen Menschen so hält. Die Menschen hier vor Ort müssen mit den Entscheidung leben, Herr Brodkorb ist weit weg!!
Deshalb liebe Bürger der Stadt Neustrelitz, aus der Umgebung von Neustrelitz und liebe Teilnehmer an der Konferenz vom letzten Montag, kommen Sie am morgigen Donnerstag um 18 Uhr ins Rathaus und stärken Sie unseren Abgeordneten den Rücken und gehen Sie den nächsten Schritt für eine vernünftige Gestaltung des Schlossberges, denn nur wer zusammen steht und wie “ein Mann aufsteht und spricht” ist stark und kann Gutes für seine Bürger erreichen.