Schlagwörter
Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) hat sich offensichtlich nicht nur in der Strelitzer Region keine Freunde gemacht. In einer heute veröffentlichten Umfrage der Ostsee-Zeitung findet sich der Politiker, der vom Bürger mit der unpopulären, von vielen als erpresserisch empfundenen Theaterreform identifiziert wird, hinsichtlich der Beliebtheit als einziges Kabinettsmitglied im Keller wieder.
In einem weiteren Teil der Umfrage kommt Brodkorb zwar aufs Treppchen, was aber trotzdem nicht zu seinen Gunsten ausschlägt. Hinter Landesvater Erwin Sellering (SPD) und Innenminister Lorenz Caffier (CDU) landet der Chef des Kultusressorts bei den Politikern, bemessen nach ihrem Stellenwert im Landesgeschäft, auf Platz 3. Ausdrücklich wird aber betont, dass es dabei nicht um eine Bewertung der geleisteten Arbeit geht.
Tatsächliches Fazit für Brodkorb: Sein Ressort ist dem Wähler wichtig, aber mit dem Minister ist der Bürger nicht einverstanden. Hier wird eigenes Profil erwartet, nicht Gefolgschaft, wie ich immer wieder von Mitgliedern des Theaternetzwerkes, aber auch von hiesigen Kommunalpolitikern quer durch alle Fraktionen gehört habe. Im September sind Landtagswahlen, und Brodkorb muss befürchten, sich in der neuen Regierung nicht mehr wiederzufinden. Immerhin sind gut 50 Prozent der Bevölkerung mit der Arbeit der schwarz-roten Landesregierung zufrieden und sehr zufrieden, noch einmal rund ein Viertel votieren mit teils/teils. Da bleibt Brodkorb außen vor.
Da gehört er auch hin, ich würde sogar so weit gehen, dass er besser in der Versenkung verschwindet. Ich beobachte dieses Ressort schon über Jahre und da ist selten was wirklich Gutes entstanden, auf das es sich lohnt aufzubauen. Und Bildung ist unser höchstes Gut, kann aber leider nicht umgesetzt werden. Schade eigentlich! Und die Theaterrefo ist auch für den Arsch!
Hat er nicht einen halbwegs sicheren Listenplatz, so dass er bei halbwegs erwartbarem Ergebnis wieder im Landtag sitzt?
Heißt ja noch nicht, dass er auch wieder Minister wird. Also ich würde ihn aus der Schusslinie ziehen.
Angesichts seiner Bilanz und seiner Unfähigkeit zur Selbstreflexion kann man mit Fug und Recht von politischem und fachlichen Versagen sprechen. Die Arroganz seines Machtgebrauches und seine Beratungsresistenz disqualifizieren ihn auch in Teilen als Persönlichkeit… Ob er selbst als Abgeordneter für die SPD nach der Wahl Basis solider neuer Politik sein kann, darf ebenso bezweifelt werden.
Ich denke nicht, dass sich die SPD, bei allem Respekt, sich entblöden wird, ihn in ein neues Kabinett zu schicken. Da gibt es ausser dem, was er bisher schon nicht schaffte, NICHTS, wofür er qualifiziert (genug) wäre.
All dies ist natürlich eine, meine, sehr persönliche Sicht der Dinge und des Ministers.