Es ist vollbracht: Den Schweden Mans Zelmerlöw mit „Heroes“ hatten wir nicht wirklich als Sieger des Eurovision Song Contest auf dem Zettel, aber erfrischend war der Beitrag allemal. Auch wenn er bei uns nicht aufs Treppchen gekommen wäre, in der näheren Auswahl war er ja gelandet. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Russland trägt als zweitplatziertes Land ein Friedenslied von Polina Gagarina in die Welt. Gut, dass die Politik hier außen vor geblieben ist. Das Lied ist schon ein Werk! Und wir hier von der Couch haben, Putin hin und Putin her, damit auch kein Problem, obwohl wir den Norwegern zujubeln wollten. Die nur Achte geworden sind. Europa hat echt keine Ahnung!!!
Die Italiener haben wir schon irgendwie geahnt, wie gesagt, die brauchen sich gar nichts Neues auszudenken. Beneidenswert, packen einfach drei ihrer jungen Tenöre aus. Was den Erfolg von Piero Barone, Ignazio Boschetto und Gianluca Ginoblenicht als „Il Volo“ nicht schmälern soll.
Noch ein Satz zu Ann-Sophie: Es war nicht wirklich zu erwarten, dass sie mit „Black Smoke“ ganz vorn landet. Letztlich hat sie aber den Keller nicht verdient. Schon gar nicht null Punkte. Kann uns denn gar keiner mehr leiden?
Wir halten Ann-Sophie für eine echte Entdeckung in Deutschland, inmitten von jeder Menge Schrott. Dass auf der ESC-Reeperbahn-Party ein Mark Foster seinen Dünnschiss (Sorry, aber das musste mal raus) „Flash mich nochmal“ absondern durfte, zeigt die nationalen Abgründe auf.