Noch ein kleiner Tipp vor dem heutigen Blog-Schluss. In dieser Woche werden auf dem Neustrelitzer Rathaushof Markt 1 wieder Fundsachen versteigert. Darunter sind erfahrungsgemäß auch Fahrräder, und nicht die schlechtesten. Die Versteigerung beginnt am Freitag, dem 29. Mai, um 13 Uhr. bereits eine halbe Stunde vorher können die möglichen Objekte der Begierde in Augenschein genommen werden.
Unter den Hammer kommen Sachen, die von ihren Vorbesitzern binnen sechs Monaten nicht aus dem städtischen Fundbüro abgeholt wurden. Vielleicht könnt Ihr ein Schnäppchen machen, würde mich für euch freuen. Aber auch ohne ist die Auktion immer eine unterhaltsame Sache.
Neustrelitz steht ein Kunstereignis der ganz besonderen Art ins Haus, wie aus dem Rathaus zu erfahren war. Mit einer 3-D-Straßenmalerei werden Passanten in der Strelitzer Straße in der kommenden Woche zu einer futuristischen Zeitreise in die Vergangenheit eingeladen. Vom 4. bis 6. Juni können sie auf der Aktionsfläche in der Fußgängerzone das Entstehen eines Illusionsbildes miterleben, das das Team von FreddArt Streetpainting dort mit Acrylfarbe erzeugen wird.
Die Künstlerin Frederike Wouters aus Kevelaer malt mit einem Partner zusammen an dem rund vier mal 35 Meter großen Motiv. Bei diesem Bild habe ich das Thema Stadt zwischen Barock und Moderne aufgegriffen“, erzählte die junge Künstlerin Strelitzius am Telefon. Ich hatte sie heute bei einer Arbeit in Hamburg an die „Strippe“ bekommen. Sie freue sich schon, mit Neustrelitz wieder eine neue Stadt kennenzulernen. Freundlicherweise gestattete mir Frederike Wouters auch, einige Bilder von ihr in meinem Blog zu veröffentlichen. Die machen so richtig Appetit auf das persönliche Erleben, finde ich. Kann man sich nicht entgehen lassen.
Und der besondere Gag: Die Passanten können sich am Ende in das fertige Kunstwerk einfügen und kommen so zu einem ganz besonderen Erinnerungsfoto. Die 3-D-Malerei soll – wenn das Wetter mitspielt – am 6. Juni vollendet sein, sodass auch die Gäste der Aktion 48 Stunden Seenplatte und der am 6. Juni stattfindenden Neustrelitzer Einkaufsnacht sie erleben können. Wegen der künstlerischen Arbeit an dem 3-D-Straßenbild wird die Strelitzer Straße vom 4. bis 7. Juni in Höhe der Häuser Nr. 46 und 47 voll gesperrt. Und hoffentlich haben wir dann noch möglichst lange trockenes Wetter. Regen macht Straßenmalerei vergänglich.
Die heute 28-Jährige Frederike Wouters, geboren in Aachen, absolvierte in den Niederlanden und Spanien ein Studium im Marketing Management mit dem Schwerpunkt Tourismus- und Eventmanagement und nutzte die Straßenmalerei zur Studienfinanzierung. In den letzten beiden Jahre ihres Studiums entwickelte sich die 3-D-Straßenmalerei zu einem richtigen Trend und die Nachfrage nach Wouters Kunst stieg und stieg, so dass sie 2011 ein Gewerbe anmeldete und sich 2012 selbstständig machen konnte. Seitdem ist das Ausnahmetalent als freischaffende Künstlerin im In- und Ausland aktiv. http://www.freddart.de
Die Werbung für die Mecklenburger Seenrunde hängt schon so lange am Stadteingang von Neubrandenburg, dass an spätestens nach Pfingsten glauben durfte, das Radsportereignis sei bereits vorbei. Weit gefehlt, auch wenn das Transparent inzwischen kaum noch Farbe hat. Einen Termin teilte es ja nie mit. Kurzum: Am kommenden Wochenende geht es auf den Kanten, und meine Hochachtung haben vor allem die Sportfreunde, die die 300-Kilometer-Runde angehen.
Da mein Freund Dirk die Bescheidenheit in Person ist, hier mal ein paar Angaben zu dem, was er da auf sich nimmt. Mehr als zwölf Stunden hat er im vergangenen jahr im Sattel gesessen, ist die Nacht durchgefahren und auch einmal gestürzt. Auch diesmal wird er in der Nacht von Freitag auf Sonnabend bereits auf der Strecke sein. Er könnte auch erst am Sonnabend starten, aber da sind die Teams schon unterwegs, was einen Einzelstarter immer ein bisschen deprimiert.
Bevor sich Dirk heute Abend in die heiße Vorbereitungsphase begibt, habe ich ihm noch ein Statement abgerungen. „Die Strecke in diesem Jahr ist noch heftiger. Besonders konzentriert muss man in der Feldberger Ecke sein. Ich starte um 20.30 Uhr und hoffe, noch bei Restlicht durch die Luzingemeinde zu kommen. Gegen Mitternacht bin ich dann voraussichtlich in Neustrelitz und entscheide dort, ob ich gleich Verpflegung zu mir nehme oder erst noch bis Röbel durchziehe. Da gibt es wieder Pasta.“
Der blanke Wahnsinn! Solltet Ihr, liebe Blogfreunde, am Wochenende am Streckenrand sein, dann stärkt den Verrückten mit reichlich Jubel die Waden. Ich werde mich auch auf mein Rad schwingen und eine Runde für Dirk drehen. Auf dass ich ihn am Montag wieder gesund und munter am Arbeitsplatz sehe.