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Auch auf die Gefahr hin, mir hier einen Shitstorm einzuhandeln: Ich mag eigentlich keine Katzen. Ein Buch später korrigiere ich mich zumindest dahingehend: Bei “Frankie” mache ich mal eine Ausnahme. Der ist ein Kater, und das auch noch mit einem zerfransten Ohr. Immerhin beherrscht der Vierbeiner nach eigenen Angaben zehn Sprachen oder so, darunter Menschisch.

Wie die unerwartete Zuneigung meinerseits entstanden ist? Zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, Gutscheine in den von mir bevorzugten Buchhandlungen in Neustrelitz und in Mirow sowie im Antiquariat an der Neustrelitzer Hafenkante gegen Lektüre zu tauschen. Liebe Grüße in diesem Zusammenhang ganz nebenbei an meine freigiebige Schwiegermutter in Burg Stargard. Bei den Buch-Wilkes in Neustrelitz wurde mir auf meine Standardfrage bei Eintritt in den Laden, was ich aktuell lesen müsse, Frankie untergejubelt. Gegen meinen ausdrücklichen Hinweis, dass ich Stubentiger eigentlich nicht unbedingt toll finde. Die Ignoranz der Bücherfee schien schon was zu bedeuten, und tatsächlich wurde mir nicht zu viel versprochen.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Katzenkrimis habe ich schon in meiner Sammlung. Schafkrimis auch. Aber Frankie ist mehr als seine tierischen Vorgänger im Bücherregal, fast einer wie du und ich, wobei er uns Zweibeinige trotzdem auf köstlichste Art betrachtet. Tiefe Verneigung, um nicht zu schreiben einen Katzenbuckel, vor meinen Berufskollegen Jochen Gutsch und Maxim Leo. Die haben das kleine Meisterwerk verfasst und bei Penguin in edler Aufmachung herausgebracht. Mehr zu der berührenden und zugleich urkomischen Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft und den Weg zurück ins Leben erfahrt Ihr von mir nicht. Lest doch selbst!

ISBN 978-3-328-60183-8