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Bob Degen (rechts) und Burkard Kunkel.

Ein besonderes Konzerterlebnis ist am morgigen Sonnabend um 19 Uhr im Dachgeschoss des Franziskanerklosters (Ausstellung des Regionalmuseums) garantiert. Bob Degen (D/USA) und Burkard Kunkel (D) spielen auf zwei harmonierenden Instrumenten, Klavier und Zither, und entlocken diesen einen selten zu erlebenden Zweiklang.

Pianist Bob Degen, geboren in Scranton/Pennsylvania, studierte am Berklee Colleg of Music. 1965 kam er nach Europa und spielte mit namhaften Jazzmusikern. 1967 kehrte er nach Boston zurück, um zusammen mit Paul Motian und Mark Levinson als Trio auf Tournee zu gehen. Von 1969 bis 1971 reiste Bob Degen mit der Original Glenn Miller Band um die Welt. Er lebt seit 1971 in Frankfurt am Main und hat entscheidend mit anderen Jazzgiganten wie Albert Mangelsdorff oder Heinz Sauer den „Frankfurt Sound“ mitgeprägt. 1973-1999 war Bob Degen Mitglied des HR-Jazzensembles, 2005 tourte er u. a. mit Charlie Mariano durch Japan. Degens melodisch-harmonisches Verständnis ist ein Wunder unendlichen Reichtums und er ist berühmt für sein feinsinniges Spiel zwischen Tradition und Experiment.

Burkard Kunkel kam als Siebenjähriger zur Zither. Irgendwann sperrte er die Zither 18 Jahre lang in den Schrank, hörte und spielte Rock, Funk und dann auch Free Jazz. Als Medizinstudent kam er 1991 nach Frankfurt und erhielt 1996 als Bassklarinettist das Arbeitsstipendium Jazz der Stadt Frankfurt. Er gibt neben seiner Arbeit als Kinder- und Jugendpsychiater der zeitgenössischen Jazzszene immer wieder neue Impulse, lässt auch Mozarts „Lieblingsinstrument“, das basset horn, die Zither aus seiner Kindheit (jetzt auch E-Zither) in neuem Gewand darstellen und hat mit Bob Degen einen kongenialen Partner gefunden.

Karten für die Veranstaltung sind im Franziskanerkloster (museum@neubrandenburg.de / 0395 5551271) für zehn Euro erhältlich.