Schlagwörter

,

Schmortopf

Weil ja heute Halloween ist, dachte ich mir den Beweis anzutreten, dass man mit Kürbis mehr anfangen kann, als ihn in schaurig grinsende Fratzen zu verwandeln. Außerdem freut es meine Holde, die eine besonders innige Beziehung zu dem Rundling hat. Ich bin auf einen Schmortopf verfallen.

750 Gramm gemischten Gulasch in drei Teelöffeln Öl in einem Bräter anbraten, bis das Fleisch Farbe angenommen hat. Drei grob gewürfelte Zwiebeln mit anschwitzen, bis sie glasig geworden sind. Dann drei Esslöffel Tomatenmark und fünf Esslöffel Paprikapulver dazugeben und kurz mitbraten. Jetzt mit einem Glas Rotwein Feuerwehr spielen, also ablöschen. 700 Milliliter Fleischbrühe auffüllen, Salz, Pfeffer, Knoblauch und drei Lorbeerblätter sowie ein daumengroßes Stück Ingwer, in dünne Scheiben geschnitten, sorgen für Würze. Deckel drauf und für 30 Minuten bei 150 Grad in den Ofen.

Jetzt wird so richtig geschnippelt. Ein bis zwei mittelgroße Hokkaido-Kürbisse (ca. 1,5 Kilogramm) in mundgerechte Stücke schneiden, die Kerne und das Faserige mit einem Esslöffel herausschälen. Schale kann mitgegessen werden. Ist sie optisch beeinträchtigt, die Stellen herausschnitzen. Eine Stange Lauch in Ringe schneiden, drei kleine Zucchini ebenfalls und drei kleine Karotten stifteln. Gemüse nach der Vorgarzeit das Fleisch besuchen schicken und die Temperatur auf 200 Grad erhöhen. Noch einmal 30 Minuten zugedeckt schmoren lassen. Am Ende sollten Kürbis & Co. weich, aber nicht zerkocht sein, und das Fleisch gar. Salzmühle und Pfeffermühle mit auf den Tisch, und wo wir schon mal beim Rotwein waren…

Nach dem Essen macht sich so eine innere Ruhe breit, dass man entspannt den kleinen Halloween-Terroristen entgegensehen kann. Die leider bei uns in der Wesenberger Siedlung nicht im Bündel spuken, sondern über Stunden verteilt. Apropos verteilen: Was vom Schmortopf übrig bleibt, kommt in den Keller. Wie alle Eintöpfe, steigert auch der sich zum Folgetag geschmacklich. Guten Hunger!