Die Kahldenbrücke in Demmin über die Peene vor der Sanierung.
Die komplexen Arbeiten zur Instandsetzung der Kahldenbrücke in Demmin (Strelitzius berichtete) über die Peene befinden sich kurz vor dem Abschluss. Im nördlichen Bereich der Klappbrücke ist ein neuer Achsbolzen installiert worden. Aktuell wird der neue Korrosionsschutz aufgebracht. Am Wochenende wird die Arbeitsbühne abgebaut, so dass die Strecke im Zuge der B 110 im Verlauf des Montags, 27. März, wieder komplett geöffnet werden kann. Die Wasserstraße ist dann auch wieder frei.
Im November vergangenen Jahres machte ein 120 Millimeter starker Bolzen die Planungen zur Instandsetzung der Kahldenbrücke in Demmin (Strelitzius berichtete) zunichte. Eigentlich sollten die Zugstangen und Lager des Brückenbauwerks über den Peene an der Bundesstraße 110 gewechselt werden, doch der besagte Bolzen ließ sich einfach nicht lösen.
Ab Montag, 13. März, rücken die Fachleute erneut an. Die Arbeiten zum Wechsel der Bauteile werden voraussichtlich bis Freitag, 31. März, andauern und unter halbseitiger Verkehrsführung mit Ampelregelung durchgeführt. Auch muss die Straße am Bollwerk gesperrt und der Schiffsverkehr unterbrochen werden.
Die Trittsteine wurden bereits verlegt, jetzt wird die Brücke bei Ankershagen zurückgebaut Foto: Nationalparkamt
Das Nationalparkamt Müritz prüft in regelmäßigen Abständen Brücken und Wege im Park auf ihre Verkehrssicherheit. Nach einer Begehung eines Wanderweges bei Ankershagen wurde entschieden, die in die Jahre gekommene Brücke über den Mühlengraben naturnah zurückzubauen. Die neue Bachquerung in Form von Trittsteinen orientiert sich an der Idee einer urigen Wanderweggestaltung und kommt auch dem Nationalpark-Motto „Natur Natur sein lassen“ näher. „Der Bach führt wenig Wasser, sodass die Feldsteine eine gefahrenfreie und ansprechende Lösung für Wanderinnen und Wanderer darstellen“, so Distriktleiter Frank Eggert. Der Rückbau der Holzbrücke über den Mühlengraben soll Anfang Februar erfolgen.
In Zusammenarbeit mit dem Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte wird außerdem die ebenfalls in die Jahre gekommene Brücke über die Havel bei Blankenförde zwischen Jäthen- und Jamelsee ab dem 30. Januar 2023 zurückgebaut. Im Zuge dieses Rückbaus entfällt der Wanderweg „Orange Schnecke“. Der M-Wanderweg wird in diesem Bereich auf die ursprüngliche Wegeführung durch Blankenförde zurückgeführt. Die Wegeänderungen werden im Gelände kenntlich gemacht.
Thomas Müller (rechts) beobachtet die Montage der Behelfsbrücke. Foto: LK MSE
An einem 160-Tonnen-Mobilkran schwebten am heutigen Freitag Brückenelemente durch das zu Mirow gehörende Blankenförde im Amtsbereich Kleinseenplatte. Mit großer Präzision und viel Feingefühl positionierte die ausführende Baufirma die zwei je 16 Meter langen und 3,60 Meter breiten Elemente auf zuvor präparierte Betonfundamente. Hintergrund war der momentan im Auftrag des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte erfolgende Neubau der jetzigen Brücke entlang der Kreisstraße MSE 25. Weil eine Umleitungsstrecke für die Anlieger der im Müritz-Nationalpark liegenden Gemeinden mit sehr langen Strecken verbunden wäre, wurde vor dem Abriss und Neubau des jetzigen Brückenbauwerks eine Behelfsbrücke aus Stahl eingesetzt, um den Verkehr weiter gewährleisten zu können.